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Crest nur ein "Schneider und Händler"
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    Crest
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    Crest nur ein "Schneider und Händler"

    von Crest » 14.02.2021, 18:02

    Der Schimmer der untergehenden Abendsonne leuchtet blassrot durch das Blattwerk des Sumpflandes.

    Licht und Schatten geben sich ein feurig wirkendes orangegelbes Schauspiel, welches sich abwechselnd auf die abendlich aufsteigenden Nebelschwaden projiziert.

    Der Nebel beginnt das Gebiet um sich herum langsam tranig, um ein paar grad noch sichtliche Prankenlängen zu verschlingen. Während sich die Blätter der Bäume und Sträucher als auch die Gräser leise raschelnd im Wind wiegen.
    Es wird langsam Nacht, die Sümpfe des Elends schweigen. Kein Blaurock in in der Nähe, die Donnerfestung versinkt inmitten des Sumpflichtes.

    Dennoch ist die Luft schwül, so schwül das Crest beim Einatmen das Wasser in der Luft förmlich spüren und schmecken kann.
    Die Gerüche des brackigen, moderigen Wassers und der aufsteigenden Faulgase gemischt mit der Geräuschkulisse, einem Gemisch der quakenden Frösche, surrenden Insekten und dem hin und wieder zu vernehmende glucksen und blubbern austretender Faulgase aus Wasser, wirken befremdlich, fast surreal auf ihn um die Himmelsfeste.

    Crest geht einen schmalen Pfad entlang, gestützt auf seinen gewundenen Stab aus Eichenholz, hält er eine Seilkordel in der anderen Hand, wo er sein gewichtiges beladenes Yak hinter sich her führt es ist mit Hängen und Würgen zu bewegen, grunz.

    Er hat sich in für seine gewohnten Verhältnisse unauffällige, geheimnisvolle finstere Kleidung gehüllt.

    Die Garderobe eines Schneiders und Händlers, ganz so, wie sie die dunklen Elfen auf die Schultern nehmen würden, bei welchen er vor vielen Jahrzehnten Aufwuchs erzogen und ausgebildet wurde.

    Seine Kapuze trägt er tief in sein Gesicht gezogen, ... er möchte nicht erkannt werden und er möchte nicht, das jeder den Preis zur Kenntnis nimmt. Den er bezahlt hat für die Geschehnisse seiner Vergangenheit.
    Zu viel war passiert, zu viel war schief gegangen, er hat versagt!

    Ihm wird es schmerzlich bewusst, als das orangegelbe Farbspiel im Nebel seiner Erinnerungen hervorkramt.

    "Du hast dich überschätzt, du warst zu schwach, zu langsam, als der Bannkreis der Schamanen brach. Sie mit ihren Totems durch die Höhle gewirbelt wurden, zu langsam alter Ork! Zu schwach das Unheil,..."Es" ..., rechtzeitig aufzuhalten.
    "Es", was wir gemeinsam herauf beschworen hatten! Du alleine trägst die Schuld an ihrem Tode alter Ork!"
    Redet er sich gedanklich ein und bleibt seufzend mit gerunzelter Stirn auf dem Pfad stehen. Die Andenken der Erinnerungen überrennen ihn unter den Schamanen befanden sich seine Frau und sein Sohn, sie fielen in den ersten Sekunden, die erste Feuerwelle lies nur Asche von ihnen übrig.

    "Es ging so fürchterlich schnell !" Sagt er nun seufzend vor sich hin.

    Die Bilder vor seinem geistigen Auge. Am eigenen Leib hatte ich es erfahren, was es bedeutet.Wieder vor sich zu sehen, wie alles durch die Luft gewirbelt wird.
    Wie der orangegelbe Feuerschwall Totems, Orks und deren brennenden Überreste seine Ehegemahlin und seinen jungen Sprössling, seinem eigen Fleisch und Blut hinwegfegt. Er atmet tief durch.

    Selbst der Kristall zerbarst in unzählige Splitter. Der Kristall, in dem sie "Es" binden wollten.
    Er springt durch das Dämonenportal, welches einen Augenblick noch von dämonischen Snaga erfüllt ist, bevor die Druckwelle seine Position erreichte.
    Anstatt sich selbst zu retten, traf er nun die folgenschwerste Entscheidung für sein weiteres Leben. Das Portal direkt hinter "Es" erscheinend, manifestierte er sich dort und vollendete den Bannzauber, den Überraschungsmoment nutzend.

    Anstelle des Kristalles, welcher zerstört war und dem Erdboden lang zerberstet, Band er "Es" in seinem eigenen Seelenstein.

    Die Dunkelheit vertreibt das orangegelbe Spiel vom untergehenden Tagesgestirn, und Crest verdrängt seine aufkeimenden Erinnerungen ein weiteres Mal seufzt er und atmet tief durch in Gedenken an seine Frau und Sohn.

    "Es tut mir leid! ..." murmelt er " werde euch nie vergessen! ...", dann zieht er an der Kordel und setzt seinen Weg durch das Sumpfland fort.

    "Er muss das Leben auf Azeorth weiter erforschen, immer mehr gibt es von sich Preis " grinst er und muss dabei an Loorvanar denken.
    "Wenn, ich finde, was ich erhoffe, werde ich "Es" ein für alle Mal vernichten! Dann komme ich zu dir nach Hause ohne das ich."

    Ein Grunzen bringt ihn aus seinen Gedanken, Fackeln erhellen den Pfad, ein Wall aus angespitzten Palisaden türmt sich vor ihm auf.

    Zwei stark bewaffnete Orks in voller Rüstungsmontur stehen vor dem Durchgang der Donneraxtfestung.
    "Da wären wir", sagt Crest beiläufig zu seinem Yak und zieht die Kapuze tiefer in sein Gesicht.


    Fortsetzung folgt...
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    Raknog Scharfauge
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    Re: Crest nur ein "Schneider und Händler"

    von Raknog Scharfauge » 21.03.2021, 16:02

    Raknog steht nach wie vor auf dem Turm. Ein paar Orks halten Ausschau nach Bedrohungen, derer Gewahr sie sofort in Hörner zur Verteidigung stoßen könnten. Ein alter Ork, den Raknog schon lange nicht mehr gesehen hatte, kam mit einer Schale zu ihm hoch. Raknog grunzte seinen alten Clanbruder an, legte ihm Vorbeigehen seine Pranke auf seine Schulter und beobachtete das Außengelände.

    Im Innenhof tummelten sich einige Orks. Es waren weniger Clanschwestern da als sonst, welche eventuelle Gäste an die Flamme des Clans gelassen hätten. Ein paar Orks übten und trainierten, während andere sich mit Proviant, Holz und Vorräten die Gunst des Clans erwerben wollten, indem sie diese sammelten, fertigten oder schlichtweg herbrachten.

    Im Nebel des Sumpfes erspähte das scharfe Auge von Raknog zwei Schemen. Einen großen und einen Kleinen. Nach und nach bemerkten die anderen Orks diese ebenfalls. Raknog hielt die Armbrust in einer Pranke und mit der anderen griff er einen Teil der Palisade, die zur Torverstärkung genutzt wurde. Abschätzend musterte er Distanz und die Bewegung des Schemens.
    "Muhz wohl ash Ork sen dea da kommt", sagte er mehr zu sich als zu den anderen. Ohne ihre Blicke abzuwenden, beobachteten alle Wachorks den Schemen und prüften trotzdem noch weiter die Umgebung.

    Ein junger Ork auf den Mauern jonglierte kurz mit einer Axt in der Pranke und atmete scharf und kurz ein.
    "Nur ruhigh, Frischlingh! Dea muhz nogh etwhaz näher komm da'me were glupschn können, wea dhaz sen, ..."

    "Aka'magosch." Der Frischling nickte kurz und Raknog spielte mit einem Bolzen zwischen den Fingern seiner Pranke, als er den Schmenen weiter beobachtete. Dieser sollte sich wohl bald nähern und sein Anliegen vortragen.
    ...
    "Bevor Du befiehlst, lerne zu gehorchen." - altes Sprichwort
    "Sei getreu bis in den Tod, so will ich Dir die Krone des Lebens geben." - Offenbarung 2,10
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