[Ba'shek Grem'ash]

Kosh'harg
Herbstfest zu Ehren der Mond und Nachtgleiche – Teil II
Erzählung von Lugosh und Urog
Bilder von Rriiâ und Sunekkâ

Zur neunzehnten Stunde trafen die ersten Donneräxte bei einer dem Thron nahe gelegenen Siedlung ein. Clanschamanen waren schon lange vorher angereist, um mit den Ahnen und Elementen zu sprechen. Sie um deren Beistand zu bitten. Denn noch genossen alle die Ruhe, welche bald durch stürmische Fröhlichkeit, Schamanengesängen und Wolfsgeheul überdeckt werden sollte. Nicht mehr lange dauerte es, bis ein weiterer Nordorc nach dem anderen eintraf, auch einige Gäste. Auch der Häuptling ließ nicht lange auf sich warten. Als nun alle da zu sein schienen, sammelten sich die Nordorcs und holten ihre Wölfe aus den Ställen. Sie waren bereit gemeinsam zum Thron aufzubrechen. Ein starkes Gemeinschaftsgefühl war allen Donneräxten anzumerken, welches jedem Nordorc verinnerlichen ließ, für den kommenden Abend. Auf ging es!

Gemeinsam ritt das Rudel Richtung Thron, wo das Lager aufgebaut werden sollte. Die Stimmung war wild und euphorisch, so wie es üblich war, wenn sie sich gemeinsam in ihrer Heimat befanden. Beim Lagerplatz angekommen begann der Aufbau. Diesen übernahmen erstmal die Nordorcs Brogûr und Lugosh. Die Schamanen bereiteten währenddessen das heilige Krak'gûl-Ritual vor, welches bald schon vor allen intoniert werden sollte. Wie im perfekten Einklang gelang es den Nordorcs ein stattliches Lager aufzubauen und auch aufrecht zu erhalten. Clanarbeit und gegenseitiges Helfen - Grom uur Grom - das spürte jeder Beiwohnende.

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Kosh'harg
Herbstfest zu Ehren der Mond und Nachtgleiche – Teil III
Erzählung von Lugosh und Urog
Bilder von Rriiâ und Sunekkâ

Immer mehr Gäste erreichten den Lagerplatz beim Kosh'harg-Fest. Die Nordorcs hießen den Grol'dom Clan und die Lauerpranken willkommen und schnell gesellten sie sich auch zu den Donneräxten und den anderen Gästen. Es waren an dem Abend Hauptsächlich, bis auf den Troll Zan’ju und einer Tauren, nur Orcs anwesend. Eine sehr ursprüngliche und tief geerdete Erfahrung. Die Stimmung stieg und Orcs speisten und tranken zusammen. Auch dieses Mal wurde nicht an Donnerschnaps gespart und reichlich ausgeschenkt.

Es dauerte auch nicht mehr lange, bis die Schamanen Sunekkâ, Rriiâ, Balróg, Ralahan und ein fremder Schamane ein Zeichen gaben, dass sie bereit waren für ihr Ritual. Für alle anwesenden Orcs und deren Gästen ein eindringender Moment. Ihm beizuwohnen war eine große Ehre für alle. Die Schamanen bereiteten alles vor. Ein großes Feuer wurde entzündet und die Schamanen begannen mit dem Krak’gûl-Ritual. Es wurden die Elemente nacheinander gerufen und anschließend den Geistern ein Opfer dargebracht. Dieses wurde vom Häuptling der Nordorcs persönlich geschlachtet und hergerichtet.
„Krak Gûl!“

In diesem Moment waren alle sehr in sich gekehrt und fröhlich. Alle Orcs gedachten ihren Ahnen und spürten die Elemente und die Geister um sich. Urog kniete sich vor dem erlegten Hirsch und dankte dem Tier, für dessen Opfer.

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Kosh'harg
Mak'roghan, das Ringen – Teil IV
Bilder von Rriiâ und Sunekkâ

Nachdem das Ritual vollzogen war gesellten sich die Orcs wieder gemeinsam zum Lager und schnell begannen alle die Hemmungen zu verlieren und fröhlich gemeinsam zu feiern. Aber sie wussten alle, dass ein großes Ereignis noch stattfinden sollte. Dieses wurde von Urog angekündigt.
Der Mak'roghan. Ein Ringkampf. Ein Kämpfer gegen einen anderen. Die Regeln waren ganz klar festgelegt.

„Weder Waffen, noch eine Rüstung oder Schmuck soll deinen Leib ausstatten.“

Für Orcs war es eine große Ehre beim Kosh'harg-Fest am Mak'roghan teilzunehmen. Es war ein fairer Kampf um seine Stärke beweisen zu können. Um noch größeren Ruhm und den Titel des Lo'gosh zu erlangen. Viele Orcs meldeten sich freiwillig. Der Troll Zan'Ju, welcher der aktuelle Titelverteidiger war, gab ihn freiwillig ab und gesellte sich zu den anderen interessierten Zuschauern. Ein neuer Orc sollte sich nun den Titel verdienen. Einige Orcs meldeten sich zur Teilnahme. Das waren die Nordorcs Brogûr, Bronkar, Ralahan, Bashek und Lugosh, sowie die Lauerpranke Gor, der Groldom Loknerash und der Orckrieger Ughulg. Sie bereiteten sich vor auf den großen Kampf.

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Kosh'harg
Mak'roghan, das Ringen – Teil IV
Bilder von Rriiâ und Sunekkâ

Jeweils zwei Kämpfe fanden gleichzeitig statt in den Vorrunden. Wer siegte, der kam eine Runde weiter. Tapfer und ehrenvoll schlugen sich die Kämpfer gegenseitig die Schädel ein. Doch am Ende blieben nur noch der Nordorc Lugosh und der Orc Ughulg übrig. Beide hatten in den vorherigen Kämpfen hervorragende Leistungen gezeigt und ihre Gegner bezwingen können. Nun war es soweit. Der finale Kampf begann. Lugosh gegen Ughulg. So spannend war lange kein Ringkampf mehr. Voller Adrenalin schlugen die beiden Orcs aufeinander ein.
„Los, verpass ihm eine in die Nieren.“

Und am Ende siegte der Nordorc Lugosh, durch geschickte und gefeilte Kampftechniken. Mit großem Jubel wurde ihm nun der Titel des Lo'gosh verliehen, eine große Ehre für die noch unerfahrene Donneraxt. Den Titel Lo’gosh wird er nun bis zum nächsten Kosh’harg in seinem Namen mitführen dürfen. Wenn es zum nächsten Mak’roghan kommt.

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Kosh'harg
Lok'vadnod und Lok'amon – Teil V
Bilder von Rriiâ und Sunekkâ

Doch der Abend neigte sich langsam dem Ende zu und einige Gäste verabschiedeten sich langsam. Nie würden sie diesen besonderen Tag vergessen.
Die Orcs, welche noch blieben rückten nun etwas näher zusammen. Und es waren noch viele. Gemeinsam wurde nun abermals Speis und Trank geteilt und Geschichten erzählt. Es wurde also Zeit für ein Lok’amon, welches Urog selber vortrug. Die Orc-Gemeinschaft war nun so stark wie lange nicht mehr zuvor. Es wurde viel gelacht, gebrüllt und gefeiert. Ein unvergesslicher Abend, der noch bis zur Wolfstunde und lange danach andauerte.

Das Kosh'harg Fest war ein voller Erfolg. Die Orc-Clans untereinander verbundener, wie schon lange nicht mehr. Sie würden sich alle wiedersehen, wenn im Frühling die nächste Tag und Nachgleiche vollzogen wurde. Bis dahin einte sie dieser Abend und der gemeinsame Ruf.
„Lok’tar O’gar!“
Ende

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Blutweihe der Nordorcs

Der Mond steht günstig, und es folgt ein weiterer Abend, eines alten Ritus. Die Geister und Ahnen rufen zur Donnerprüfung auf. Eine Prüfung der Jagd, welche Scharfsinn und Geschick erfordert. Eine Prüfung, welche der Donneraxt die Möglichkeit offen hält zum Jäger und Sammler, und zu einem blutgeweihten Nordorc aufzusteigen. Somit macht der Nordorc seinen nächsten Schritt ins weitere Clanleben. Ein Ritus, welcher schon früher auf Draenor praktiziert wurde und unter allen Clans allgemein nur als „Om'riggor“ bekannt war. Ein Ritus, welcher einst den jungen Orcs die Möglichkeit bot in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden. Noch mehr, in den Kreis der Krieger, welche für ihren Clan jagen und notfalls auch kämpfen durften. Wenn sie eines Tages an einem Kriegszug teilnehmen.

Heut zu Tage ist das beim Donneraxt Clan auf Azeroth, die Donnerprüfung. Und einige noch unerfahrene Nordorcs werden sich dieser stellen dürfen. Denn es ist Zeit, weil sie es sich verdient haben.

[Ba'shek Grem'ash]

Ein ergrauter Reitwolf steht beim Botschaften-Brett in Orgrimmar. Die pelzige Pfote schabt im staubigen Boden, während mit jedem Atemzug der mächtige Brustkorb des Vierbeines sich deutlich hebt. Auf dessen Rücken sitzt leicht vorgebeugt ein Nordorc. Ein Krieger vom Donneraxt Clan, welcher aus einer, von Falten und Narben gefurchter Miene das Botschaften-Brett betrachtet und den Mak'roghan-Champion Lugosh mit einer fremden Orcin bemerkt. Der Krieger richtet sich wieder im Wolfssattel auf und streicht mit einer Pranke durch seinen Bart.

[Ba'shek Grem'ash]

Nordorc auf Wache

Feuerrote Augen starren in die scheinbar endlose Dunkelheit, die am Abend sich den Sumpf bevollmächtigt hatte. Ein Grollen durchschnitt die Stille, und sofort ist der Nordorc, der da wache hält auf dem Turm, alarmiert. Sein Blick schweifte herunter zu dem Pfad, der am Wachturm vorbei lief. Der Schein des Feuers, was aufgeregt auf den Fackeln thronte, erhellte ein Stück des Weges, in Richtung des Gebirgspasses. Der wachhabende Nordorc ließ seine Augen den Weg verfolgen, bis die Dunkelheit ihn verschluckte.

Etwas mürrisch, nahm sich Balróg zwei kleine Fackeln, und stieg den Turm hinunter. Aufmerksam stampfte er in Richtung Geisterwindgebirge. Das Grollen war mittlerweile verstummt, und der Ursprung, blieb dem Schamanen, verborgen. Am Ende das Weges, da wo sich der Pfad die Berge hinauf schlängelte, entflammte er eine etwas größere Standfackel, die die Grenze zu den Sümpfen markierte. Zufrieden mit der Tat, machten sich die schweren Schritte zurück zum Wachturm.

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Schmetternde Hörner
Nordorc auf Wache - Teil II
Erzählung und Bild von Balróg

Auf halben Weg, erschrak er. Der Schrecken wehrte aber nicht lange.

"Mok'ra!" erklang es, im schwachen Licht der Fackeln, was sich gegen, den mittlerweile einsetzen Dunst, stemmte. Erleichtert erwiderte Balróg den Gruß, als er feststellte das es Lugosh war, der frisch ernannte Lo'gosh, der Champion des Mak'roghan, vom kürzlich vergangenen Kosh'harg-Festes. Er hatte sich unbemerkt auf den Weg geschlichen, und das breite Grinsen verriet, dass er sehr wohl mitbekommen hatte, dass der Donnerbote nicht mit ihm gerechnet hatte. Vertraut scherzte man über den Anderen, um die Situation zu entspannen. Was den beiden aber nicht schwer fiel, den Lugosh und Balróg verstanden sich sehr gut.

In der Ferne, aus Richtung der Festung, erklangen drei kurze Laute eines Horns, was den Nordorc's signalisierte, dass es Zeit für das Aaz'nodûm war, der Clanversammlung aller Nordorcs. Erneut wird in das Horn geschmettert und beide Nordorcs machen sich auf den Weg zur Dorffestung.

[Ba'shek Grem'ash]

Sha'Prakh
Das Rudel sammelt sich
Erzählung von Brogûr

Die Tage werden kürzer und die Nächte kälter, der Winter hält Einzug in Azeroth.

Viele neue Orcs haben sich in den letzten Monden dem Clan angeschlossen und einige alte, fast vergessene kehrten von Ihren langen Reisen zurück.
Mehr hungrige Mäuler die es zu stopfen und mehr trockene Kehlen die es zu befeuchten gilt.
Doch die Lager des Clans leeren sich und der Sumpf, der die Festung umgibt, wirft nicht genug ab um die Donneräxte durch die bevorstehende Jahreszeit zu bringen.

Das Eisen klirrt und die Wölfe heulen, die Zeit der Jagd ist gekommen

In der Festung herrscht Unruhe, die Orcs wissen was bevorsteht und es juckt ihnen in den Fingern.
Äxte werden geschärft, Bögen gespannt und Worgs gestriegelt.
Geschichten von vergangenn Siegen werden erzählt ... doch still nun, der Durub spricht, lauscht den Worten Urog'âsh Vørg'hais:
"Nogh vor Ende diehzez Sommerhz soll än Donnerprüfungh sen unn da‘uur augh dah Sha‘Prakh. Haltet ogar daher ran, nehmt teil am Sha’Prakh unn zieht me dehm Rudel lohz. Snaga unn Grom Nordorcn!"


Das Sha'Prakh, die gemeinsame Jagd!

Die Nordorcs bilden Rudel und ziehen los in die umliegenden Landstriche.
Nehmt euch in Acht ihr Menschen und Zwerge!
Versteckt eure Frauen und Kinder, eure Schafe und Rinder, zieht die Köpfe ein!

Seht ihr die Staubwolke am Horizont?

Der Donnerwaagh kommt und er ist hungrig!

[Ba'shek Grem'ash]

Noch mehr Donnerschnaphz
Nordorcs in Dun Morogh - Teil II
Erzählung und Bilder von Brogûr

Die Nacht war kalt im Lager der Nordorcs und der darauf folgende Tag, den das Rudel auf den richtigen Zeitpunkt für den Angriff wartend, verbrachte kam ihnen noch kälter vor.
Die Zwerge hatten sie nicht entdeckt, doch als die Sonne sich langsam hinter die schneebedeckten Gipfel zurück zog hallten die ersten Schreie durch die eiskalte Luft.
Die Nordorcs gingen zum Angriff über, doch nicht die Ställe waren ihr erstes Ziel, sondern der Schnee im Dorf Kharanos war es der sich zuerst blutrot färbte.
Um die Aufmerksamkeit der Zwerge von den Ställen, mit den für die Nordorcs kostbaren Widdern, abzulenken spickten die Jäger des Rudels die fetten aufgedunsenen Leiber der stummelbeinigen Zwerge mit Pfeilen.
Die Übrigen ließen sie Alarm schlagen ehe sie sich zurück zogen und in Eile ihre Wölfe in Richtung der Ställe trieben.

[Ba'shek Grem'ash]

Noch mehr Donnerschnaphz
Nordorcs in Dun Morogh - Teil III
Erzählung und Bilder von Brogûr

Angekommen an den Ställen verloren die Nordorcs keine Zeit, sie stürmten mitten in die ausgedünnten Reihen der Wachmannschaft und überwältigten die verbliebenen Verteidiger mühelos.
Keine weitere Zeit verlierend sicherte die Jäger ihre Beute. Die schwächeren erschlugen sie und wuchteten sie auf ihre kräftigen Reitwölfe.
Die restlichen der gehörnten Biester banden sie mit Seilen zusammen und ließen sie von ihren Wölfen leiten.
Bevor die von den Ställen abgelenkten Wachen wieder zurück waren machte sich das Rudel auf Dun Morogh zu verlassen.
Jedoch nicht ohne ihnen eine klare Nachricht zu hinterlassen.

[Ba'shek Grem'ash]

Noch mehr Donnerschnaphz
Nordorcs in Dun Morogh - Teil IV
Erzählung und Bilder von Brogûr

Ihr Weg führte die Nordorcs dieses Mal durch den schlechter bewachten Nordtoraußenposten. Zwar musste das Rudel auf diesem Weg eine längere Strecke durch das Gebiet um Loch Modan machen, doch stellte sich dieser Weg als einfacherer heraus, trotz der Kolonne an Widder die sie mit sich führten.
Die Zwerge schienen noch damit beschäftigt gewesen zu sein zu verstehen was sie getroffen hatte, denn die Donneräxte konnten unbehelligt ihrer Wege ziehen.
Vorbei an der Zwergensiedlung Thelsamar führte sie ihr Weg wieder durch den Steinwerkpass.
Und so trat das Rudel nach erfolgreicher Jagd den Weg zurück in die Heimat an.

[Ba'shek Grem'ash]

Spuren im Schnee

Die Nacht nahm ihren Lauf, so wie die weiße Dame auch am sternenklaren Himmel. Die Schatten der schneebedeckten Nadelbäume im fahlen Licht, wichen langsam dem zarten Schein des Mondes, und gaben ein Bild des Grauens preis. Auf den hart gefrorenen Schnee lagen einige Kadaver, von gehörnten Huftieren, bis auf das Fleisch entblößt, in einem roten See aus Blut. Nur an den letzten Enden ihrer Beine waren noch Reste ihres Fells zu sehen. Tiefe und breite Fußabdrücke, so wie auch von großen Pfoten waren überall um die Szenerie zu finden, die sich teils mit dem Blut der entstellten Tiere gefüllt hatten.

Vereinzelt waren auch Leichen von Zwergen zu finden, die auf schrecklichste zugerichtet waren. In einem der Zwerge, der noch ein Blashorn in den Händen hielt, steckte ein dicker Pfeil im Auge, der schwarz befiedert war. Federn, so wie man sie von den großen Geiern aus den verdorrten Landen kennt, wo das dunkle Portal steht. Andere Zwerge hatten klaffende Wunden, welche mit viel Wucht verursacht wurden, über ihren Leib, aus denen nun Innereien herausquollen. Bei einem traf das scharfe Kriegswergzeug präzise den Hals. Sein Kopf hing halb umgeklappt, zu dem Rest seines von Aasfressern zerfleischten Körpers herunter.

Die Spuren im Schnee vereinigten sich alle in eine Richtung, bis nur noch Abdrücke der großen Pfoten zu sehen waren, die mit immer größeren Abstanden, Richtung Osten verliefen.

[Ba'shek Grem'ash]

Sha'Prakh
Feuerholz holn! - Teil I
Erzählung von Brogûr

Zwar ist für die wohlige innere Wärme der Donneraxtorcs gesorgt, doch auch der trinkfesteste unter ihnen benötigt in der kalten Zeit die Wärme eines Feuers (schließlich haben die Weiber auch noch besseres zu tun...).
Auch die Rituale und Feierlichkeiten rund um die anstehende Donnerprüfung benötigen reiche Mengen an Feuerholz.
Einige der Orcs sollen sogar behauptet haben die Festung hätte schonmal bessere Tage gesehen und müsste einmal wieder in Schuss gesetzt werden, auf direkte Nachfrage schien allerdings niemand etwas davon zu wissen.

Um den großen Bedarf an qualitativ hochwertigem Holz zu decken entsandte der Durub des Clans ein weiteres Rudel in Feindesgebiet.

Die Reise wird die Orcs in die dichten Wälder von Elwynn führen.
In den dortigen Sägewerken lagern reiche Mengen an feinstem Holz, gefällt, entastet und bereit zum Abtransport.
Doch leider haben Bäume, ob in der Erde stehend oder auf dem Boden liegend, die Angewohnheit sich nicht durch ein paar nette Worte oder gutes Zureden zu bewegen.
Daher wird das Rudel Kodos mit sich führen, diese massiven und kräftigen Tiere sollten das störrische Holz mit Leichtigkeit transportieren können.

Doch Obacht! Die großen schwerfälligen Tiere sind, im Gegensatz zu den Reitwargs die die Orcs normalerweise gewohnt sind, nicht für ihre Fähigkeiten berühmt sich abseits von Straßen im Unterholz fortzubewegen.
Das Rudel wird also die Gefahr eingehen müssen sich einen großen Teil der Strecke im feindlichen Gebiet auf den befestigten Wegen aufzuhalten.
Sollten die Orcs in kampfhandlungen verstrickt und zum Rückzug gezwungen werden, wären die mit schwerem Holz beladenen Kodos kaum zu retten.

[Ba'shek Grem'ash]

Sha'prakh
Feuerholz holen - Prolog

Seit vielen Tagen ist nun das Rudel unterwegs gewesen und konnte endlich im Herrschaftsgebiet der Menschen ankommen, um die dringend benötigte Ware sich zu holen. Nicht unbedingt mit dem Einverständnis der hiesigen Bevölkerung oder der Gutsherren, doch sollen sie die Nordorcs daran hindern, wenn sie den Mut und Furchtlosigkeit dazu haben. Die Nordorcs werden auf jeden Fall jede Menge mit dem Beladen des hölzernen Gutes zu tun haben, geschweige denn mit dem beschwerlichen Transport, wo jedes Kodo in dem Fall wertvoller ist, als ein ganzer bewaffneter Kriegszug...

[Ba'shek Grem'ash]

Sha'Prakh
Feuerholz holn! - Teil II
Erzählung von Urog
Bilder von Sunekkâ

Viele Tage lang war das Rudel auf dem Weg gen Elwynn. Auf dem beschwerlichen Pfaden, welche zwar befestigt gewesen sind, das Führen der schwerfälligen Kodos dadurch aber nicht erleichtert wurde. Nordorcs, wie Balróg, Lugosh und Shorka wachten die ganze Zeit über das Rudel und behielten den Rücken frei von Angriffen.

Xool und Dabu’ka hatten die Verantwortungsvolle Aufgabe die schwerfälligen Kodos zu reiten und über so manch brüchige Passage auf den Etappen der Reise sicher zu führen. Es war eine lange und gefahrvolle Reisre, durch messerscharfe Felsspalten und tiefen Schluchten, wo einem kleiner Steingebilde, wie Speere emporragten. Wenn das Rudel über die etlichen Tage hindurch müde war, dann rasteten alle. Es wurde ein Lager aufgeschlagen, und jeder konnte sich mit Speis und Trank stärken, was die Sturmschwester Rriiâ und die Scharfseherin Sunekkâ sorgfältig eingepackt hatten. Ablösende Wachen haben einen sicheren und geruhsamen Schlaf gewährleistet.

An den Felsen der Totenwinde vorbei, sollte das Rudel auch den Dämmerwald erreichen. Es war schwierig, aber möglich die Kodos sicher um die Menschensiedlung Dunkelhain vorbei zu führen. Das Rudel umgeht am Ende die Siedlung, ohne allzu große Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Wachen, die etwas bemerkt haben, wurden mit einem raschen Hieb Stumm gemacht.
Finster war die Zeit, indem die Nordorcs unter den Blätterdach dieses Waldes hindurchkamen. Kaum ein Strahl Licht bahnte sich seinen Weg zur Erde. Doch die Schamanen spürten, dass die Erde unter ihnen Gesund und stark sein musste, wenn sie Bäume mit so starken Wurzeln hervorbringen konnte.

[Ba'shek Grem'ash]

Sha'Prakh
Feuerholz holn! - Teil III
Erzählung von Urog
Bilder von Sunekkâ

Irgendwann sollte das Rudel aber auch die Ausläufer des Dämmerwaldes erkennen. Im Laufe eines Tages konnten sie über das Rotkammgebirge dann auch die Grenze zum Wald von Elewynn erreichen. Sitz des blauen Herzens – Sturmwind. Doch in die Nähe oder gar in dessen Richtung solle das Rudel nicht ziehen. Es war viel zu gefährlich für einen Kriegszug sich derzeit in die Nähe Stumwinds zu wagen. Doch das Holzfällerlager an der Grenze zum Rotkammgebirge, sollte das Ziel dieser Nordorc-Karawane sein. Nach einem gefährlichen, aber befestigten Weg sollten das Rudel mit den Kodos dieses auch erreichen.

Die Nordorcs schlugen ihr Lager auf, und bahnten sich im Laufe ihres Aufenthaltes im östlichen Teil des Waldes eine Bresche zu einem der Holzlager, wo frisch und in großer Menge geschlagenes Holz nur auf den Abtransport wartete. Da haben sich die Nordorcs nicht lange bitten lassen. Die Kodos wurden herangeschafft und in gemeinsamer und mühevoller Arbeiten konnten so viele Holzstämme auf den Kodos verladen werden, wie diese im Stande waren zu tragen. Dabu’ka und Xool achteten besonders darauf, dass die Tiere ruhig blieben und die Ware ausreichend befestigt war.
Aber auch das stärkste Kodo mit dem breitesten Kreuz sollte irgendwann sein Soll erreicht haben. So kamen im Laufe des Tages die Arbeiten zu einem Ende und das Rudel machte sich wieder für die Heimreise bereit.

Eine lange Heimreise stand des Nordorcs bevor, doch nach gut einer Woche, konnten sie wieder ihren heimatlichen Sumpf erreichen und das erbeutete Gut sicher abladen und für die bevorstehenden Feiern und kühlen Nächste lagern.

Ende

[Ba'shek Grem'ash]

Sha‘Prakh
Goldene Felder - Teil I

Das Getreide geht den Nordorcs zur Neige. Und ohne Getreide lässt sich kein Brot backen. Als wichtiger Nährstoff und Kraftlieferant ist es eine gute Ergänzung zur sonst Fleischreichen Kost. Versuche, Getreide in den Sümpfen des Elends anzubauen sind aufgrund des ungeeigneten Bodens oft genug gescheitert. Aus diesem Grund holen sich die Nordorcs ihr Getreide aus dem fernen Arathihochland. Doch Sturmwind und Eisenschmiede haben die Zugänge und Pässe in den Norden immer wieder dicht gemacht. Überall Wachen und der Getreidetransport ist heikel. Daher müssen sich die Nordorcs in unmittelbarer Nähe mit Gewalt holen, was ihnen im Norden mit gleicher Gewalt verwehrt wird. Statt eines friedlichen Handels, folgen die Rudel nun einer Spur, welche sie nach Westfall führen wird – zur Kornkammer Sturmwinds. Im Zentrum Westfalls hat Sturmwind eine befestigte Siedlung mit Silos errichtet. Die Nordorcs werden in diese Siedlung vordringen und ihre Lastentiere mit Getreide Westfalls beladen. Wenn das Rudel auf Wiederstand der örtlichen Wachen oder anderen Blauröcken stößt, dann gilt es diesen Wiederstand zu brechen. Aber Vorsicht, Sturmwind selbst könnte gewarnt werden und weitere Blauröcke entsenden. Die Nordorcs müssen sich im Rudel gegenseitig schützen, aber auch die Getreideladung im Auge behalten, um sie sicher in den Sumpf heim zu bringen.

[Ba'shek Grem'ash]

Goldene Felder
Ein Chor von Wölfen - Teil II
Erzählung und Bilder von Sunekkâ

Der Abend brach an und die Nordorcs kehrten von ihrer Jagd heim zum Clan. Nach und nach trafen sie an der grosse Flamme ein. Es wurde ein guter Abend mit vielen Erzählungen und Mampf, dazu gereicht guter Donnerschnaps. Als die weisse Dame hoch am Himmel stand und Wölfe ihr Chor im Einklang heulten, zogen sich die ersten Nordorcs in ihre Felle zurück. Bis auf einige Nordorcs. Diese gingen zu ihren Wölfen und ritten mit mehreren leeren Säcke aus der Feste raus. Ihr Weg führte sie gen Westen.

[Ba'shek Grem'ash]

Sha‘Prakh
Goldene Felder, der erste Tag - Teil III
Erzählung und Bilder von Shorkah

Schweineställe bauen ist nicht leicht und das gefangene Schwein brauchte bald eine Unterkunft. Tatendrang packte die junge Schamanin Shorkah, fiel ihr doch ein, dass auch das Schwein und die anstehende Schweinezuckt Getreide braucht. Gute, kräftige Schweine sollen es ja werden. Und auch die anstehende Donnerprüfung braucht Getreide, aber beides zu transportieren wird schwierig in dieser Menge. So wurde Dabu´ka angestiftet für einen kleinen Ausritt zu dem Kornspeicher der Kleinzähne.

Gerüstet und gesattelt ritten die Nordorcinnen hinaus aus der Donnerfestung, in Richtung des Passes, der recht zügig den ganzen Tag über, bis zum Abendanbruch durchquert wurde. Erst vor Dunkelhain ritten sie schnell und versuchten unentdeckt mit ihren Wölfen zu bleiben. Etwaige Wachen, welche sie doch bemerkt haben wurden von Dabu´kas Pfeilen oder von Shorkah´s Hämmer niedergestreckt. Und auch zwei Wegelagerer konnten sie im Trab nicht aufhalten. Es war schon Nacht und ein ganzer Tag der Reise dahingezogen.

Etwas vor Westfall setzte strömender Regen ein, durchweichte die Wölfe wie ihre Reiterinnen, doch lenkte es die Aufmerksamkeit weiterer Blauröcke oder Wachen deutlich in deren Räume statt ihnen hinterherzujagen und sie ließen sich zu einem neuen Liedchen hinreißen, welches so grauenhaft war, dass es doch unglaublich amüsant für beide war. Nach Stunden des Reitens erreichten sie letztlich die Brücke in das Land des Getreides der Allianz. Es war nach Mitternacht und sie beschlossen ihr Lager für die Nacht aufzuschlagen. Am nächsten Tag würde es weitergehen.

[Ba'shek Grem'ash]

Sha‘Prakh
Goldene Felder, der zweite und dritte Tag - Teil IV
Erzählung und Bilder von Shorkah

Der neue Tag ist angebrochen. Ein kurzes Mahl sollte die beiden Nordorcinnen stärken und die Kälte der verregneten Nacht vertreiben. Aber immerhin hörte der Regen auf und kein Lüftchen ließ die zwei Reisenden schon bald nimmer frieren. Dafür dankte Shorkah dem Element heimlich. Wie erwartet lagen viele der Menschen, die in Westfall auf den Feldern arbeiteten, noch in ihren Betten, was den zwei Makai mehr Zeit zum unbeschwerten Plaudern gab, während die Wölfe sie weiter trugen.

Ein Getreidespeicher! Insgeheim war Shorkah froh über ihre vielen Reisen, auch durch die Gebiete der Allianz, und erinnerte sich an einen Kornspeicher im Westen des Landes. Immerhin konnte sie so vertuschen, dass die Wölfe einfach dem Weg folgten und sie nicht darauf achtete, während sie sich mit Dabu´ka unterhalten hatte. Eine gute Ablenkung, könnten die Blauröcke ja vermuten, dass der zweite, deutlich größere Aufmarsch der Donneräxte auch wieder gen Westen führt. Langsam näherten sie sich dem Hof, spähten die Gegend aus doch bis auf einige mechanischen Erntehelfer, die deaktiviert herumstanden, war es verlassen. Nur ein Wagen mit vielen Säcken Getreide stand vor dem großen Lagerturm, bereit zum Abtransport.

Jeder Wolf konnte zwei der dicksten Getreidesäcke tragen, doch war die Rückreise mit solch schwerem Gepäck fast unmöglich. Kurzerhand beschlossen Dabu´ka und Shorkah die leer stehende Menschenbehausung als Unterschlupf zu nutzen, sich auszuruhen und zu Kräften zu kommen. Ein kleines Feuer spendete den noch feuchten Weibern etwas Wärme und trocknete die Fellgewandung bis sie sich ausruhten. Ein langer Tag verging in Westfall mit der Suche nach Getreide. Eine geruhsame Nacht wird ihnen die nötigen Kräfte für den letzten Tag schenken.

Bereits mit den ersten Sonnenstrahlen, die durch den Spalt der Tür in den Raum strahlten, brachen beide Nordorcinnen auf, um das Getreide in ihre Heimat zu bringen. Eine etwas mehr als eine Tagesreise steht ihnen bevor, doch dann sind sie bald daheim in den Sümpfen der Nordorcs, um die Beute mit ihrem Clan zu teilen.

Ende

[Ba'shek Grem'ash]

Blutweihe und Festlichkeit

Nur mehr eine Nacht, bis der Tag des Blutrituals folgen wird. Und einige Tage darauf soll es sogar noch einmal eine Clanversammlung und Fest geben. Reichlich Beute wurde in den letzten Wochen durch den Sha’Prakh gemacht. Die ein oder andere Wunde wurde in Kauf genommen, aber heißt es nicht um sonst, dass Schmerz und Blut eines Kriegers größter Freund ist – sie sagen ihm, dass er noch lebt. Für die Blutweihe, wie auch für das Aaz‘nodûm ist nun vorsorgt, auch wenn Nordorcinnen, wie Sunekkâ und Dabu’ka, durch die Dorffestung wuseln, wie Goblins, die eine frische Goldader entdeckt haben. Es geht sehr geschäftig zu und überall werden irgendwelche Beute hin und her geschlichtet. Der Häuptling kratzt sich nur am Schädel und ist mal gespannt. Vorrangig ist für ihn nun, dass die Blutweihe vollzogen wird und jenen Donneräxten gebührt, was sie verdient haben…

[Ba'shek Grem'ash]

Tag der Blutweihe

Bereits am Morgen nimmt das Treiben in der Donneraxtfestung seinen Lauf. Seit dem frühen Vormittag werden Vorbereitungen für eine große Clantradition der Nordorcs getroffen.

Vorbereitungen für die weihende Prüfung gehen voran. Sturmschwestern kümmern sich um die geordneten Arbeitsabläufe der Späher, damit am Abend reichlich für die Feier bereitsteht. Claneigene Spezialitäten. Die Nordorcs haben sich um reichlich Holz und Getreide gekümmert. Späher schleppen Holz für das große Lagerfeuer inmitten des Festungshofes heran, welche entflammt wird und einige Schamanen bereits Blut den Ahnen opfern, dass dieser Abend für alle Nordorcs gesegnet sein möge. Mütter tragen ihre Säuglinge gebunden am Rücken, um so unbehindert die Trockenfrüchte sortieren zu können.

Andere Nordorcinnen führen ihre unwilligen Welpen zu den Schamanen und bitten mit einer Opfergabe um den Segen der Ahnen, dass die Stärke ihres Volkes in ihrem Kind weiter wächst. Die Opfergabe in Form von etwas Fleisch oder gebackenes Brot wird gereicht und der Schamane macht ein Zeichen auf die Stirn und die entblößte Brust des Welpen.

Hochlandäpfel wird es nicht brauchen, denn ein weiteres Rudel hat sich um alles Notwendige gekümmert, damit es reichlich Donnerschnaphz gibt. Späher füllen große Bottiche nun mit diesem Nordorc-Gebräu auf. Donnerkrieger halten über alles ein wachsames Auge und helfen mit ihrer Kraft, wo es nötig ist. Im Festungshof ist Tüchtigkeit angesagt, welche von lärmenden Kleinkindern begleitet wird, die verspielt herumtollen. Der Häuptling sieht zu der hohen Flamme, wo ein erfahrener Schamane bereits sein Ritual abhält und Kräuter in die Stichflammen wirft. Er blickt zu den Wolken auf und sein Geist hofft, dass die Nordorc-Ahnen heute Abend mit ihren Nachfahren sein werden...

[Ba'shek Grem'ash]

Donnerprüfung
Blutweihe von Lugosh, Xool und Shorkah – Teil I
Erzählung von Urog
Bilder von Rriiâ und Sunekkâ

Die Nacht brach langsam herein. Die letzten Strahlen der Sonne schieden am westlichen Ausläufer Durotars dahin. Ein lauter Gesang hallt durch das Land, welches den Namen vom Vater des ehemaligen Kriegshäuptlings trägt, und im Herzen dessen, den er seinen besten Freund nannte – Orgrimmar. Und schon in dieser Metropole waren laute rituelle Worte zu vernehmen. Eine fremdartige Sprache, welche aber dennoch nicht ganz so fremdartig für so manches Ohr war. Ein Dialekt, welcher schon seit vielen Generationen von einem Clan gebraucht wird – dem Donneraxt Clan.