
*Die Dunkelheit hat den Morgen noch im Griff. Es ist früh, sehr früh als Grodork seine Kiste nach draussen auf den Hof zieht und seinen Worg zur Abreise bestückt. Links und rechts an den Seiten des alten Wolfes hängen zusammengerollte Felle und hölzerne Schlachtwaffen. Vorne am Halse ziert eine Trophäenkette aus Knochen das gute Tier. Die meisten Orcs schlafen noch um die bevorstehende Jagd mit aller Kraft und Ausdauer vorranzubringen. Dem alten Orc macht dieses stickige Wetter sichtlich zu schaffen. Grodork kann Sümpfe garnicht ausstehen und hat so seine eigenen Schwierigkeiten mit dieser neuen Heimat klarzukommen. Nachdenklich streicht er mit seinen grünen Krallen durch sein Krauselhaar auf der Brust und lässt seine Blicke innerhalb der Feste umherschweifen. Mit nahezu geschlossenen Augen verharren seine Blicke auf die Unterkünfte die etwas abseits zum Hauptfeuer in der Mitte des Hofes plaziert sind. Langsam bewegt sich der Kriegsorc auf diese zu und öffnet die Fellvorhänge um anschliessend einzutreten. Auf leisen Sohlen geht er langsam den Gang entlang und blickt auf seine ruhenden Orcs. Bekannte, aber auch einige unbekannte sind darin zu finden und Grodork weiss genau, dass ein jeder von ihnen seine Geschichte innerhalb des Clans schreiben wird, so wie er selbst seine Geschichte geschrieben hatte. An einigen Fellen bleibt er länger stehn, an anderen hingegen geht er mit gleichgültigem Blick vorrüber. Am Ende des Ganges verlässt der Veteran das Zelt und nimmt Kurs auf das Häuptlingszelt. Dort eingetreten erhaschen seine Blicke den Durub. Urogash Vorghai hingegen kennt die Absichten seines Uruks und blickt ihn nur wortlos an. Auch von Grodork`s Seite fallen keine Worte. Einander wissen sie um die Bedeutung des Blickes und der Entscheidung die Grodork gefällt hat. Ein Nicken reicht und der Fellvorhang schliesst den letzten Blick auf seinen Ziehvater. Grodork richtet seine Brust und seinen Gang gerade auf und wuchtet sich mit seinen mittlerweilen zugewonnenen Kilos auf seinen alten Worg. Ein Tritt in dessen Flanke lässt das Tier einmal laut aufheulen und durchstarten. Mit Eile geht es aus der Festung hinaus gen Westen....

Rasch geht es vorran, die Sümpfe hinter sich lassend erreicht Grodork den Gebirgspass der Totenwinde. Die Luft die seine Lungen füllt ist bereits klarer und sauberer, aber eben auch kälter. Während des Rittes wirft sich der Krieger den Umhang über die Schulter und zurrt ihn in der Halsgegend fester. Zwei Tage lang braucht er für die Überquerung des Passes, bis unten auch schon das dunkle Blätterdach von den dämmernden Wäldern seine Blicke fokusiert...*