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Der Kopfgeldjäger
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    Gorlakk
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    Der Kopfgeldjäger

    von Gorlakk » 21.08.2006, 06:31

    Der Fremde Ork trägt eine Rüstung, die Teilweise aus Leder, teilweise aus Kettenpanzern besteht. Auf dem Rücken trägt er einen prall gefüllten Köcher mit Armbrustbolzen. An seinen Flanken hängen zwei Einhand-Äxte herab. Er trägt keinen Helm, dass fällt auf.

    Der Fremde hört aufmerksam auf die Worte des Häuptlings. Bei den Worten über die Zeit, in der Orgimm Doomhammer noch die Horde führte, faucht ein Blitzen durch seine Augen. Er scheint nun entspannter zu sein.
    Als der Häuptling die Fragen gestellt hat, nickt der Fremde erst dem Schamanen, dann den beiden Orks am Tisch zu, bevor er vor Urog’âsh auf die Knie geht und den Kopf senkt.

    »Lok'Rah no Gosh, Häuptling. Ich komme auf den Geheiß eurer Sprecherin, Awatanka. Mein Name ist Gorlakk Bloodmark, Kind der Frostwolf. Man ruft mich schlicht Gorlakk. Meine Geschichte? Dabuh...«
    Sieht sich kurz um und blickt dann lächelnd in das Gesicht des Häuptlings
    »Dabuh, wir haben ja Zeit...«

    Er erhebt sich und nimmt eine aufrechte Haltung ein. Dann pfeift er zwei mal kurz. Durch den Eingang der Halle kommen zwei Tiere, ein Eber und eine Raubkatze. Die Katze trägt einen Rucksack-großen Beutel am Träger mit den Zähnen. Als die Tiere bei Gorlakk sind, nehmen sie ihre Plätze ein, das Wildschwein zur rechten, die Katze zur linken. Gorlakk entnimmt dem Beutel ein Sitzkissen und ein Trinkhorn, dass mit einer Lederkonstruktion verschlossen werden kann. Er setzt sich auf sein Kissen, und auch die Tiere legen sich nieder.

    »Wenn du gestattest, Häuptling: Dies sind meine treuen Begleiter. Dies hier ist Thoriumklaue.«
    Er deutet mit einem Kopfnicken auf die Katze
    »Zu meiner rechten sitzt Stahlrücken.«

    Spätestens bei diesen Worten fallen den Betrachtern die schweren panzerplatten aus Stahl auf, die das Schwein an Kopf, Flanken und auf dem Rücken trägt, auf. Sie sind mit orkischen Runen verziert und teilweise schon mit dem Fleisch verwachsen, wo sie nicht von Lederträgern gehalten werden.

    »Kommen wir zu meiner Geschichte... Alles begann vor gut 28 Jahren, damals war ich ungefähr 17 Jahre alt. Der zweite Krieg tobte bereits ein Jahr, da kam der Befehl die Jünglinge unserer Rotte an die Front zu schicken. So wurde ich Soldat in der Horde. Zu der Zeit hatte Gul'Dan bereits die Frostwolf verbannt, und Durotan meucheln lassen«

    Seine Miene verfinstert sich, und er macht eine kurze Pause. Er öffnet sein Trinkhorn und nimmt einen kräftigen Schluck.

    »Wir hatten bereits einige Erfolge erzielt und in dem Freudentaumel über den Fall von Khaz Modan sahen es die Garnisonsführer nicht so eng, wenn man ein Frostwolf war. Meistens nahmen sie an, dass wir uns ebenfalls von Durotan abgewendet hätten, aber ich diente nunmal Doomhammer, und nicht Durotan... So wurde ich Zinnenschütze. Saß Wochenlang auf den Wachtürmen, nur mit meiner Armbrust und einigen angestaubten Schriftrollen, die ich aus der Heimat mitgebracht hatte. Sie waren von meinem Onkel, einem mächtigen Schamanen, nach dem ersten Krieg verfasst, und in ihnen war viel über diese neue Welt festgehalten. Auch er war besessen von dem Blutfluch, und seine Notizen beschränkten sich meist nur auf strategisch wichtige Angriffsziele, aber sie waren immerhin eine Beschäftigung für die Zeit, zwischen den Angriffen. Die Angriffe... Am Anfang war es noch schrecklich. Ich sah Freunde und gute Krieger sterben. Aber mit der Zeit wird man hart, und man merkt, dass es nur eines gibt: Man tötet, oder man stirbt. Also tötete ich. Und da ich wirklich nicht sterben wollte, wurde ich gut im Töten. Die Armbrust war wie mein verlängerter Arm, von dem aus ich den Hass auf diese Meschlinge direkt in ihr Herz schoss.«

    Er nimmt einen weiteren Schluck aus dem Trinkrohr.

    »Zugg zugg... Wo war ich? Ah, ja. Ich war also Zinnenschütze, damals noch im Arathi-Hochland. Als Stromgarde fiel, zogen wir nach Hilsbrad. Als auch dieses Land verwüstet war, zogen wir nach Lordaeron. Bald begannen wir die Wälder der Elfen niederzubrennen, Quel'Thalas war ein Verbündeter der Allianz von Lordaeron, also mussten auch sie sterben. Schade eigentlich, denn unter den vielen hellhäutigen Elfen waren wirklich ehrenhafte Krieger und Schützen. Zwar verließen sie sich zumeist auf ihre feige Magie, aber es gab auch wirklich tapfere Herzen in ihren Reihen. Herzen, die für die Menschlinge geopfert wurden. Nun, es war nunmal ihr Schicksal, denke ich. Aber ich schweife ab... Aus den Reihen des Stormreaver-Clans kam ein Bote in unsere Garnison, er suchte fähige Krieger für ihren Meister, Gul'Dan, der angeblich an einer zweiten Front in die Enge getrieben wurde. Nichtmal, wenn er mir versprochen hätte, dass der Krieg danach vorbei wäre, wäre ich ihm gefolgt. Ich spürte schon damals, das Gul'Dan nicht gut für die Horde war... Auf einen Aufruf aus den obersten Rängen hin, wurde ich, aufgrund meiner Fähigkeiten, zu einem Trupp versetzt, der gezielt Menschlinge aus den führenden Reihen töten sollte. Kurz darauf, ich schlief in einem Waldstück, gut versteckt, wurde ich durch Geräusche geweckt. So schnell ich konnte griff ich zu meinen Äxten, mit denen ich damals zugegeben noch etwas... ungeschickt war. Vor mir, im Morgengrauen, schlich ein Raubtier durch die Nebel auf mich zu.«

    Gorlakks Blick schweift vom Häuptling ab, auf die hinter diesem liegende Wand. Er kneift die Augen etas zusammen, anscheinend um die geistigen Bilder vor seinen Augen besser betrachten zu können.

    »Er war riesig. Ich knurrte ihn an, er knurrte zurück, und ehe ich nur an meine nächste Aktion denken konnte, hatte er mich auch schon angesprungen. Ich verlor beide Äxte, musste mich mit bloßen Händen verteidigen. Wir wälzten uns auf dem Boden herum, bis wir einen kleinen Hang hinab rollten. Unten angekommen war ich in der besseren Position. Ich saß auf dem Tier und hatte eine Hand an seiner Kehle, die andere frei, und konnte einen schweren Stock aufheben. Ich holte zum Schlag aus und sah dem Tier dabei in die Augen. Ich sah... ich sah...«

    Er schweigt kurz, dann blickt er auf Thoriumklaue und lächelt sanft, ganz garnicht so, wie man es von einem Ork gewöhnt wäre.

    »Er war noch jung, er hatte Angst. Er hatte sich schlichtweg übernommen und sah dies, im Anblick des Todes, ein... Ich senkte langsam den Stock, auch wenn er immernoch die Zähne fletschte und mit der Zunge über seine Lippen fuhr. Als er begriff was ich da tat, schien er aufmerksam auf all meine Bewegungen zu achten. Langsam, ganz langsam lockerte ich den Griff an seiner Kehle. Dann sprang ich nach hinten und machte mich bereit, falls er mich anspringen wollte. Er wuselte am Boden herum und stand auf. Er stellte sich allerdings quer zu mir, also gar nicht in der Haltung für einen Angriff. Irgendwie kam mir in den Sinn, ihm etwas klar zu machen. Ich griff in meinen kleinen Vorratsbeutel und holte ein paar getrocknete Fleischstreifen heraus, die gab ich ihm... Nun, seitdem folgt er mir wie ein Junges der Mutter. Er hat verstanden, dass ich ihn besiegt hatte, und er hat nicht aufgegeben bis er wusste, dass es keinen Sinn hat. Zwei Dinge, die ihm Ehre verleihen.«

    Gorlakk ist sichtlich stolz auf das Tier. Aber dann blickt er wieder intensiv den Häuptling an, seine Miene wird finsterer. Fast traurig. Er schüttelt kurz seinen Kopf.

    »Überspringen wir ein paar Dinge, sonst erlischt das Feuer noch vor dem Ende meiner Geschichte... Letzendlich war es so weit. Der Tag der Rache. Mein Trupp wurde gemeinsam mit einigen Kriegertrupps auf das Meer gesendet. Gul'Dan hatte Doomhammer im entscheidenden Moment verraten - wir waren so kurz davor die Allianz endgültig zu zerschlagen - und war losgezogen um seine Gier nach Macht zu stillen. Er wollte irgend etwas auf dem Meer, ich weiß bis heute nicht was. Was ich weiß ist, dass wir auf einer Insel nahe einem gewaltigen Strudel ankamen. Der Strudel erstreckte sich mindestens 3 Horizonte weit, und einige der Schiffe unserer Streitmacht wurden in ihn gezogen. Die meisten landeten jedoch auf der Insel. Dort stürmten uns auch schon Krieger der Stormreaver und Twighlight-Hammer Klans entgegen. Die Verräter!«

    Stahlrücken grunzt ein paar mal und blickt sich um.

    »Beruhige dich, es ist schon gut... Er wird nervös wenn er spürt, wie ich wütend werde. Er ist wachsamer als jeder Wachhund.«
    Gorlakk grinst

    Er nimmt einen erneuten Schluck aus dem Horn.

    »Diese Verräter... Sie stürmten aber nicht auf uns zu, um zu kämpfen und zu sterben, nein. Sie flohen vor etwas. Sie schrien ständig von Dämonen und der Finsterniss. Dennoch kämpften sie, wie echte Orks, doch sie fielen alle, bis auf den letzten. Gul'Dan war nicht unter den Toten, aus einem sterbenden prügelte einer unserer Rottenführer heraus, dass er von Dämonen in einer Gruft zerfetzt wurde. Unsere Aufgabe war also erledigt. Als wir zurück kamen, wurde ich fast nur nch in Quel´Thalas gegen die Elfen eingesetzt. Sie durften uns ja nicht in den Rücken fallen. Doch wir verloren an der Front, und die meisten Orks wurden gefangen und eingesperrt, als unser Kriegshäuptling starb... Ich floh zu einem der uns Frostwolf damals bekannt gegebenen Exillager. Dort erfuhr ich nach ein paar Jahren, dass es einen neuen Kriegshäuptling geben sollte. Thrall, Sohn des Durotans. Sohn der Frostwolf! Ich verbrachte viel Zeit mit dem Training meiner Fertigkeiten und meines Geistes. Ganz im Sinne Durotans versuchte ich schon immer, die Welt als ganzes zu begreifen. Ich hörte Gerüchte, dass die Elfen, und der Menschlingstamm genannt Gilneas sich von der Allianz abwanden. Den Menschen sah es ähnlich, ihren Brüdern in den Rücken zu fallen, doch die Elfen konnte ich verstehen. Sie wurden verheizt, für die Schwachen Kreaturen die sich Krieger nennen. Sie hatten sich hinter einem Pakt versteckt, den die Elfen gezwungen waren einzuhalten. Soviel weiß ich aber erst heute, damals war es immerhin eine gute Botschaft. Unter Thralls vereinigendem Banner zogen wir nach Kalimdor. So war ich auch nicht dabei, als fast alle Elfen und das Königreich Lordaeron vernichtet wurden. Unsere neuen Brüder, die Tauren, sah ich mit Mut erfülltem Herzen. Tapfer und schamanistisch wie wir. Unsere Halbbrüder im Geiste. Als Grom Hellscream und Thrall gegen Mannoroth kämpften und siegten, war ich weit ab. Ich kümmerte mich um meine Schwester, Orlana, und versuchte sie bei den Tauren unterzubringen. Sie war noch ein Welpe, und wir waren nun fern von den Lagern der Frostwolf. Wir hatten keine Familie auf dieser Welt. Aber die Tauren hatte Orlana sofort in ihr kleines Herz geschlossen. Dann gab es wieder Krieg. Diesmal vereint, zog ich mit fast allen Völkern gegen den Erzdämon Archimonde am Berg Hyjal in die Schlacht.«

    Er nimmt einen Schluck aus dem Trinkhorn, und dreht es um... es ist leer. Er verschließt es und legt es neben sich.

    »Das Ende der Geschichte kennst du sicher, Häuptling. Du dürftest überhaupt das meiste miterlebt haben, wovon ich erzählt habe, wenn ich die zeichen auf deinen Armen so betrachte... Nun... Durotar wurde zu Ehren unseres Clanvaters gegründet, Orgrimmar, zur Ehre unseres alten Kriegshäuptlings. Doch die Menschlinge konnten uns auch nun, nachdem wir den Blutfuch und all unsere Feinde in Azeroth besiegt hatten, nicht in Ruhe lassen. Das schwache Bündniss das am Hyjal entstanden war zerbrach schnell, und Daelin Proudmoore, der Vater der Frau, die Thrall das Leben rettete, errichtete den Brückenkopf Theramore und begann uns und unsere Verbündeten, Tauren und Trolle, anzugreifen. Dies war die letzte große Schlacht in der ich kämpfen sollte, und wieder sollten wir gewinnen.«

    Gorlakk steichelt dem mittlerweile schlafenden Thoriumklaue über den Kopf. Stahlrücken ist nach wie vor aufgeregt und blickt sich ständig und in alle Richtungen um.

    »Ohne Krieg fehlte mir eine Beschäftigung. Ich versuchte es zuerst mit dem Handwerk. Ich wurde Schmied, Rüstungsschmied. Ich lernte viel unter der Aufsicht des Tauren Ox, ich trat dem Mithrilorden bei, und bis heute lässt sich meine Schmiedekunnst sehen. Seht nur den Panzer meines Ebers an.«
    Klopft auf die harte Stahlplatte. Es hört sich an wie massiver Stein

    »Doch bald hatte ich fast alles gelernt, so begann ich durch die Lande zu ziehen. Ich begann zu kartographieren. Bis heute eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Ich halte wichtige Orte und Personen gerne auf meiner Landkarte fest, versuchte die Welt bin in ihren letzten Winkel zu entdecken, ungeachtet jeder Grenze. Doch auch das erfüllte mich nicht. So wurde ich Kopfgeldjäger. Ist das Ziel ein Mitglied der Allianz? Oder einfach ein Feind der Horde? Ich nenne euch meinen Preis, und ihr erhaltet seinen Kopf! Ihr zahlt, und unsere Wege trennen sich. Das ist gut so. Man muss sich auf niemanden verlassen ausser auf sich selbst.«

    Gorlakk hält kurz inne...

    »Verlassen... Diese... Diese Verlassenen. Ich traue ihnen nicht. Thrall hätte sich niemals niemals mit Sylvanas einlassen sollen! Sie ist falsch, feige und faul bis tief in ihr modriges Mark! Bevor ich diesen Madensäcken einen Gefallen tue besuche ich lieber Gul'Dan im Jenseits! Wenn ich auch Kopfgeldjäger bin, Aufträge von Untoten nehme ich nur gegen extreme aufpreise entgegen, und nur, wenn es wirklich wichtige Zielpersonen sind...«

    Gorlakk will nach seinem Trinkhorn greifen, doch besinnt sich wieder, dass es leer ist.

    »Es kam eine Flaute auf. Und so lungerte ich die meiste Zeit in Orgrimmar rum. Eines Tages setzte sich ein Troll an meinen Tisch in dem Gasthaus. Ein Priester, hell gekleidet und mit ernstem, aber freundlichem Gesicht. Quoljin ist der Älteste der "Streiter der Steppe", einem losen verbund zusammengewürfelter Hordler. Seine Art gefiel mir, und sein Angebot, den Streitern beizutreten auch. So wusste ich, dass ich ständig etwas zu tun hatte und außerdem hatte ich wieder jemanden, der mit mir auf Orlana aufpassen konnte. Sie war mittlerweile fast erwachsen, und hatte begonnen unter der Aufsicht der Tauren ihre schamanistischen Fähigkeiten zu entwickeln und zu verbessern. Aber sie braucht mich noch heute, dieses verträumte Kind... Zu meinem Unglück waren auch Verlassene Mitglieder der Streiter. Drei an der Zahl, also wenige, aber immerhin. Karox, der Hexer. Mortifera, der Magier. Nefranja, die Verwirrte... Eine Schurkin mit sonderbarem Verhalten. Doch mit der Zeit, und zu meiner Überraschung, zeigten alle drei auch gute Eigenschaften. Zunächst waren sie nicht wie die anderen Madensäcke. Sie waren Tapfer und von Kampfeslust erfüllt. Nicht so feige, alles stehen und liegen zu lassen und zu fliehen, wie die meisten ihrer... Naja, Seelenverwandten. Karox war noch der mutigste in meinen Augen. Er stellte sich nicht nur dem Feind, sondern auch diesen Wesen der Verdammniss. Seine Dämonen sind böse, aber gelegentlich waren sie durchaus hilfreich. Mortifera war ebensowenig feige wie Karox. Er ist einer der wenigen Magier, die ich je mit Freude in eine Gruppe von Feinden springen sah, nur mit Stoff bekleidet! Letztendlich waren es aber die verkohlten Aschehäufchen, um die ich mir hätte sorgen machen müssen... Nefranja war ein Fall für sich. Sehr in sich gekehrt, fast nur mit ihrer Alchemie beschäftigt. Aber sie rettete mir zwei mal schon das Leben. Das vepflichtet mich zu einem gewissen Dank. Diese drei lehrten mich, die Untoten nicht alle über einen Kamm zu scheren. Sollte das Büdnis einst brechen, weiß ich, dass sie aufgrund ihres freien Willens tatsächlich auf Thralls seite bleiben werden, ungeachtet ihrer Herkunft aus dem Jenseits.«

    Langsam richtet er sich wieder auf, steckt sein Sitzkissen ein und nimmt sein Trinkhorn in die Hand.

    »Jetzt bist du an der Reihe Häuptling. Ich suche etwas Neues. Ich möchte zurück zu meinen Wurzeln. Die Horde braucht starke Bündnisse in ihrem Inneren, keine losen Haufen, seien sie auch noch so tapfer. Das hat mich Gul'Dans Verrat gelehrt.«

    Gorlakk blickt den Häuptling an, den Kopf leicht zur Seite geneigt.

    »Wäret ihr bereit, einen neuen Waffenbruder an eurer Seite zu empfangen? Wenn ihr es seit, seit gewiss das ich im Gegenzug bereit bin, mein Leben im Namen des Donneraxtclans zu führen und auszuhauchen! Für die Ehre! Für die HORDE!«

    Mit dem Schrei hebt Gorlakk das Trinkhorn in die Luft.

    »Oh, Tan'krah... Entschuldigung. Wäre wohl noch etwas zu trinken für mich hier?«

    Gorlakk erwartet eine Antwort...
    Zuletzt geändert von Gorlakk am 21.08.2006, 11:19, insgesamt 3-mal geändert.
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    von Awatanka » 21.08.2006, 09:49

    In einer Ecke der großen Halle sitzten mehrere Orkweiber zusammen. Eine davon scheint im mittleren Alter zu sein - sie ist gerade dabei, einen alten ergrauten Löwen mit nahrhaftem Fleisch zu füttern.
    Ein zweiter Löwe mit einem ockerfarbenen Fell räkelt und streckt sich faul zu ihren Füßen. Er scheint ein sehr kraftvolles Tier zu sein..


    Still lauscht die Orkin, in deren traditionellem Zopf eine Eisenfeder steckt und sie als Donnerbotin ausweist, den Erzählungen des fremden Orks. Als sie die ehrenvollen Worte vernimmt, mit der dieser seine alten Kameraden schildert, grunzt sie zufrieden.

    Langsam erhebt sie sich und wendet ihr wettergegerbtes Gesicht dem fremden Ork zu. Die Falten um ihre Augen, wie Krähenfüsse eingegraben, lassen erkennen, daß sie lächelt.

    Lok'thar, Gorlakk!
    ich bin Awatanka.
    Sie zeigt auf den schweren alten Holztisch, auf dem ein Fass mit Starkbier und mehrere Schüsseln, mit traditionellen Mustern verziehrt, ruhen. Ein verlockender Duft nach Braten zieht von ihnen aus.
    Greif tüchtig zu, Gast unserer Hallen! Der Häuptling wird sicher bald zu Dir sprechen.

    Mit den leichten Schritten einer Jägerin geht sie zurück zu ihren Schwestern und krault die Mähne des gelben Löwen..
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    von Gorlakk » 21.08.2006, 10:41

    »Ahh, Lok'Thar Awatanka, die Donnerbotin. Ich danke dir nochmals, dass du mir den Weg zu eurer Feste gewiesen hast.«

    Als Gast verbeugt sich Gorlakk dankend doch geht nicht zum Tisch.

    »Dabuh, habt ihr auch... normales Wasser in euren Fässern? Es ist wirklich nett, mir euer Gebräu anzubieten, doch trinke ich nichts anderes als Wasser. Ich möchte meine Sinne gerne bei mir behalten, und nicht unsicher auf den Füßen werden. Zu keiner Zeit, auch nicht unter Freunden, dass ihr mich nicht falsch versteht.«

    Er blickt weiter in Richtung Awatankas, sich wohl bewusst, dass der Häuptling jederzeit über seine Geschichte geurteilt, und sein Wort an ihn richten kann.
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    von Awatanka » 21.08.2006, 12:16

    Die Orkin vernimmt die Worte des Gastes und ruft auf Altorkisch einem der Festungswachen etwas zu.
    Der muskelbepackte wachhabende Krieger grüßt respektvoll und setzt sich in Bewegung. Er scheint in Richtung des Innenhofes zu gehen..

    Nach einer Weile kommt er zurück und trägt einen großen, mit frischem klaren Wasser gefüllten Eimer, als sei es eine Feder. Krachend setzt er den Eimer auf dem Holztisch auf, etwas Wasser schwappt über den Rand.

    Awatanka dankt der Wache und wendet sich Gorlakk zu.
    Dabuh, natürlich haben wir auch Wasser! Erfrische auch Deine Tiere, Jäger.
    Übe Dich ein wenig in Geduld, der Clan ist zahlreich und auf dem Häuptling lasten viele Pflichten. Sei jedoch versichert, er wird auch für Dich Zeit finden!
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    Brogûr Clawfinger
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    von Brogûr Clawfinger » 21.08.2006, 12:49

    An einer brennenden Kohlenpfanne sitzend und seinen Bogen nachspannend lauscht Brogúr dem Fremden Ork.
    Als Awatanka ihm etwas zu saufen anbietet wird er hellhörig, die Antwort des Orks lässt ihn laut Hals lachen.


    Wasser? Harhar, was für ein Ork ... aber umso besser, bleibt mehr für mich.
    Aber sauf meinen Tieren nicht alles weg.

    Belustigt macht der Jäger sich wieder an die Arbeit.
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    Gorlakk
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    von Gorlakk » 21.08.2006, 13:03

    Gorlakk bedankt sich bei Awatanka nickend und entnimmt dem Eimer Wasser aus vollen Händen. Dann schaut er sich kurz um, leert zwei der benutzten Schüsseln auf dem Tisch aus, indem er die Essensreste in eine dritte kippt und befüllt sie mit Wasser. Er stellt sie für seien Tiere bereit, die auf seinen Blick hin langsam und bedacht zu ihrer provisorischen Tränke gehen und trinken. Währenddessen hört er auf Brogúrs Worte.

    »Ich grüße dich, Ork! Was für ein Ork ich bin darfst du beurteilen, wenn du mich im Kapf siehst, nicht bei einem Trinkgelage.«
    Nickt dem Jäger mit ausdrucksloser Miene zu

    »Ich habe genug Schluckspechte auf dem Rücken liegen sehen und von vielfarbigen Kodos erzählen hören, die über den Himmel wandern...«
    Setzt ein schiefes Lächeln auf und geht auf seinen Platz vor dem Häuptling zurück

    »Ich bevorzuge es zu stehen oder zu sitzen.«
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    Brogûr Clawfinger
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    von Brogûr Clawfinger » 21.08.2006, 13:27

    Brogúr prostet dem Ork zu und leert dann seinen Krug.

    Wunderbare Antwort, gefällt mir der Ork.

    Grunzend stellt er das leere Gefäß auf dem stabilen Holztisch ab.

    Das mit Kampf lässt sich sicher einrichten.
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    von Urcta » 21.08.2006, 23:04

    *Der Schamane erscheint wieder Mal aus dem Nichts*...Arr der gefällt mir...Wasser ist gut.......Bier....ein Trostgesöff....*grinst*
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    von Gorlakk » 22.08.2006, 20:38

    Gorlakk, der sichtlich angespannter wurde als Urog'âsh zu reden begann, hört den Worten des Häuptlings gebannt zu. Er scheint nicht mal mehr zu atmen, als sich der alte Ork erhebt, und ist wie versteinert, bis der Häuptling mit dem Schamanen in der Kammer verschwunden ist. Erst dann lockert er sich, und nickt verabschiedend in die Richtung der Kammer. Dann schaut er sich um.

    »Habt ihr eine besondere Platzordnung? Gast ist nicht immer gleich Gast, die Peons unseres Onkels durften nie an Tischen sitzen... Die Welpen nie an denen der Alten.«

    Er sieht Awatanka und Borgúr abwechselnd, fragend an.
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    von Brogûr Clawfinger » 22.08.2006, 21:08

    Brogúr grinst den Ork hämisch an.

    Setz dich wo du willst, solltest du unerwünscht sein wirst du es schon merken.
    Und die Wachen werden dich so oder so nur dahin vor lassen wo du auch geduldet wirst.
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    von Awatanka » 22.08.2006, 21:20

    blickt Richtung Brogúr und knurrt
    Wekche Laus hat Dich denn heute gebissen? *grunz*

    Blickt zu Gorlakk und spricht mit ruhigen Worten

    Wie haben keine Peons, nur Festungswachen.
    Nimm am besten hier am großen Tisch Platz und labe Dich, bis die Geister gesprochen haben.

    Awatanka zieht sich wieder still zu den anderen Weibern zurück. Leise tuschelt sie zu Lupina Hast Du Brogúr geärgert, oder warum ist er so knurrig heute?
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    von Gorlakk » 23.08.2006, 00:23

    Gorlakk setzt sich an den großen Tisch, wie Awatanka ihm vorschlug. Er betrachtet die Umgebung genauer, jeden einzelnen Ork mustert er und grüßt nun auch die, die ihm zunächst nicht aufgefallen waren. Die beiden Tiere haben die Schüsseln nun leergetrunken. Thoriumklaue legt sich direkt hinter Gorlakk auf den Boden und legt seinen Kopf zwischen die Vorderpranken. Im Licht der brennenden Kohlepfannen und Fackeln blitzen die Krallen an seinen Vorderpranken in einem metallischen, schwachen Grün. Stahlrücken schleckt noch öfters durch die bereits leere Schüssel. Dann hebt er den Kopf, so dass seine Nase über der Tischkante ist und schnüffelt.

    Gorlakk knurrt, ohne hinzusehen.

    Mit einem Schnauben senkt Stahlrücken den Kopf wieder und schubbst die Schüseln mit der Schnauze weg. Dann setzt er sich ebenfalls neben Gorlakk auf den Boden und blickt in die andere Richtung. Sein schwarzes Fell verdeckt nur spärlich einige große Narben, dort wo er nicht den Panzer aus geschmiedetem Stahl trägt.
    Gorlakk bedient sich, jedoch nur spärlich. Er erweckt den Eindruck, viel Zeit mitgebracht zu haben.
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    von Gorlakk » 25.08.2006, 02:33

    Nach einiger Zeit, und ein paar Happen zu Essen, dreht sich Gorlakk um und lehnt sich sitzend mit dem Rücken an die Tischkante. Er blickt hinauf zur Rauchluke. Lange sieht er den Himmel an. In seinem Kopf gehen viele Gedanken umher. Schließlich wendet er sich ächzend an Awatanka.

    »Sag mir, Awatanka, wie lange braucht Häuptling Urog´âsh um eine Entscheidung zu fällen? Es ist so... Ebenso wie ich eine Entscheidung vom Häupling erwarte, erwartet der Priester Quoljin, Ältester der Streiter, eine Entscheidung von mir. Ich muss bald nach Thunder Bluff aufbrechen, zu der Heimat der Streiter der Steppe. Ich werde jedoch nicht gehen, bevor der Häuptling deines Clans geurteilt hat, das verbietet die Ehre. Ich könnte jedoch Thoriumklaue mit einer Botschaft voraussenden. Der alte Quoljin ist stets sehr besorgt um seine Streiter. Und als Ratsmitglied würde er mich nur ungern verlieren, bloß weil ich auf meiner Reise hier her, oder auf dem Rückweg in einen Hinterhalt gerate, oder so etwas...«
    Er grunzt, ganz so, als wäre das so ziemlich das lächerlichste was man sich vorstellen kann

    »Swobu, er ist besorgt. Da bin ich mir sicher. Aber sein Dickkopf würde es nicht zulassen, einen Suchtrupp nach mir zu senden. Er ist ein merkwürdiger Troll.«

    Gorlakk verliert sich kurz in Erinnerungen, an die gemainsamen Schlachten, zuletzt während die Geißel Thunder Bluff angriff.
    Dann sieht er wieder nach oben.

    »Ach, was rede ich. Er ist zäher als jeder Scorpid. Nozdormu wird bestimmen, wie lange es dauert. Das weiß Quoljin auch.«

    Gorlakk greift in seinen Rucksack und zieht eine Insignie der Frostwolf heraus. Er betrachtet sie eingänglich, ganz so, als hätte er sie noch nie zuvor gesehen. Und doch scheint er jede Kerbe im kalten Metall schon ewig zu kennen. Er beginnt ein Lied zu summen. Es ist ein Lok'vadnod, doch keiner im Raum kann sagen, auf wen dieses Hohelied gesungen wurde...
    No mercy for the weak, no pity for the dying, no tears for the fallen!
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    von Awatanka » 25.08.2006, 09:12

    Die Orkin nickt dem Jäger zu
    Der Häuptling bat mich gestern, nach Dir Ausschau zu halten - ich konnte Dich jedoch nicht aufspüren *grunz*
    Er wollte sicher mit Dir von Angesicht zu Angesicht sprechen.
    Sende ihm eine Botschaft mit dem Wind, denn Awatanka ist heute auf Reisen oder schicke Awa ein Pergament, wann Du anzutreffen bist, Dabuh?
    Dann wirst Du morgen von mir hören.

    Thrall Hall!
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