von Røna » 08.05.2018, 16:34
Røna hockte noch im Dunkel der Nacht unter einer großen Baum und seinen aus dem Erdboden ragenden Wurzeln. Alles um die Wurzeln des Baumens war mit verschiedenen Schlingpflanzen und sonstigen Gestrüpp zugewachsen. Mit ihre Axt bannte sich die Orcin einen Weg hinein in diesen holzigen Unterschlupf. Genau hier hatte sie ihr neues Nachtlager aufgeschlagen. Recht weit an der Küste in einem tieferen Teil des Sumpfes. Das Lager in der Höhle hatte sie einen Tag vorher schon am frühen Morgen, bevor auch der erste Sonnenstrahl sich durch das dichte Unterholz erkämpfen konnte bereits verlassen.
Die Glut vom Feuer des Vorabends leuchtete noch schwach. Mit einem kurzen, doch kräftigen Atemzug ließ sie die Glut wieder aufhellen und lockte kurz darauf mit etwas Geduld und Geschick, eine kleine Flamme hervor. Schnell warf sie ein paar trockene Zweige und ein grobes Stück morsches Holz nach. Ein kurzes Lächeln huschte ihr über die Lippen. Ihr Wolf lag direkt vor dem Eingang. Einem von Unkraut befreitem Loch im Boden, welches unter die Wurzeln des Baumes führte. Er gähnte unbeeindruckt und hielt sicheren Abstand von der für ihn gefährlichen roten Blume. Røna zog ihre Tasche zu sich. Aus ihrem Seesack zog sie einen schwarzen Stein und legte diesen in die Glut. Es verging eine Weile.
Sie malte in der Zeit mit einem Stock geduldig wartend ein paar Figuren und Runen in den weichen, lehmhaltigen Boden. Es dauerte nicht lang und sie holte aus ihrem Seesack einen Lederbeutel. In diesen füllte sie Wasser aus ihrem Trinkschlauch. Dann fingerte die ein paar Kräuter, Pilze und Beeren aus ihrem Vorratsbeutel. Auch ein paar komische, getrocknete Larven, Käfer und etwas Trockenfleisch war dabei. Das größere Stück Trockenfleisch warf sie ihrem Wolf zu, der sich nicht lang lumpen ließ und es in einem Stück verschlang. Nicht das seine Gefährtin es sich anders überlegt und auch etwas davon wolle. Den Rest warf die Orcin in den Lederbeutel mit dem Wasser. Anschließend nahm wie mit ihrer Axt den schwarzen Stein aus dem Feuer und ließ ihn vorsichtig in den Lederbeutel fallen. Dann hängte sie den Beutel mit einem Lederband an einen komisch hervor ragenden Wurzelstrang und wartete ein Weile. Sie betrachtete ihr Gekritzel nochmal ganz genau und wischte es dann mit einem Fuß weg. Nun nahm sie den Lederbeutel ab, lies sie sich auf den Boden fallen und seufzte kurz. Røna schob noch ein Stück Holz in die Flamme ihres kleinen Feuerchens und schlürfte den mittlerweile warmen Eintopf aus dem Lederbeutel. Eine wohltuende Wärme breitete sich in ihrem Bauch aus.
Dann löschte sie das Feuer, in dem sie etwas Erde auf die Flammen warf. Gestärkt schnappte sie sich ihre Sachen und machte sich zum Aufbruch bereit. Die Sonne würde schon bald aufgehen. Ihren Wolf immer an ihrer Seite wissend, machte sie sich auf, um in dieser ihr unbekannten Sumpflandschaft Nahrung zu erbeuten.
Ein paar fremde Orcs und Wölfe konnte sie den Tag zuvor in einem anderen Teil dieses dschungelartigen Sumpf bereits beobachten. Jeden Abend sucht sich Røna ein anderes gut verstecktes Plätzchen als Lager. Niemals schlief sie, so allein auf sich gestellt, mehr als einmal an ein und dem selben Platz. Sie meidete die Hauptwege und durchquerte öfter auch mal einen der verschiedenen Flussläufe. Dabei achtete sie behutsam nicht im Morast stecken zu bleiben. Stets von weitem und aus sicherer Entfernung versuchte sie sich ein Bild von der Anzahl an Orcs innerhalb und der Sicherheit der Feste selbst machen zu wollen. Bald würde sie sich in die Nähe der, in ihren Augen scheinbar stark bewachten Feste wagen. Doch vorerst wird sie die Festung wohl meiden.
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OOC: So bald es zeitlich bei mir passt und ein paar Orcs an eurer Flamme sind, werde ich euch aufsuchen. Danke für die Einladung.