Der Weg eines Schamanen, nein das hatte er für sich nie vorgesehen. Das plündern und Kämpfen wurde ihm in die Wiege gelegt, was der Alte in ihm sah konnte er selbst nicht beantworten.
Und dennoch, die Ehre in die Fußstapfen eines Schamanen zu treten konnte man nicht ausschlagen, nicht als Ork!
Der Alte war streng aber gerecht, an Tagen wie diesen, wo Garrock nichts gelingen wollte könnte er dem Alten mit seiner Sturheit den Schädel zerquetschen.
Doch der Schamane lies nicht locker. Also musste sich Garrock weiter konzentrieren. „Nochmal“ donnerte der Alte und holte mit seinem Stock aus. Doch ehe dieser ihn traf, wachte er auf.
Blutrot schimmerten die Grasbedecken Hügel vor ihm im Licht der aufgehenden Sonne. Garrock rieb sich den Sand aus den noch müden Augen.
Noch einen halben Tagesritt und er wäre zurück im Dorf, pünktlich zum traditionellen Blutfest.
Garrock sehnte diesen Tag schon lange entgegen und nun nach seiner Erfolgreichen „Jagd“ freute er sich umso mehr darauf.
Für ein Weisenkind hatte es der Ork weit gebracht. Seine Wildheit und sein angeborener Drang zur Gewalt verschafften ihm schnell den Respekt seines Clans, den Blutäxten.
Er hatte sich in vergangenen Raubzügen das Wohlwollen seines Clanführers erworben und wurde von dessen Schamanen persönlich ausgebildet. Mit zufriedener Miene erinnerte er sich zurück an die furchtbaren Gemetzel welche er und sein Clan über ihre Feinde gebracht hatten.
Nicht mehr lange und er würde seine Ausbildung zum Schamanen beendet haben. Die Jagdausflüge vor dem Blutfest bei welchem die Krieger allein loszogen um Reisende und Händler zu überfallen, welche sich unvorsichtiger Weise in deren Territorium verirrt hatten, waren ihm eine willkommene Abwechslung zu den Studien des Schamanen.
Doch er musste sich sputen. Er hatte dieses Jahr lange gebraucht bis er Beute aufgespürt hatte. Die Studien machten ihn weich… der Ork spuckte aus, nahm den Sack mit den abgetrennten Köpfen der Unglücklicher welcher er gestern erlegt hatte und band diesen an seinen Wolf.
Eine angemessene Beute zum Ehren des Blutfestes dachte sich der Ork breit grinsend und schwang sich auf das Tier.
Schon von weiten konnte er die Rauchschwaden hinter den Hügeln über dem Dorf erkennen. Hatten diese Narren etwa ohne ihn angefangen? Reichlich früh dachte sich der Ork. Als er näher kam wurde aus der Verwunderung ein ungutes Gefühl. So ein Großes Feuer gab es sonst nie zum Blutfest und schon gar nicht am helllichten Tag. Ein kurzer Pfiff und sein Wolf beschleunigte das Tempo. Als er über den letzten Hügel ritt, auf welchem er und die anderen Orkjungen des Clans das kämpfen gelernt hatten, wurden seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Das Dorf wurde angegriffen.
Nun gab er seinem Wolf die Fersen und dieser rannte, die Witterung des kommenden Kampfes bereits aufgenommen, über die Ebene durch das offene Tor hindurch.
Der Anblick des Dorfes versetze den Jungen Ork in Rasche. Die einfachen Hütten und Zelte standen in Flammen oder waren umgerissen worden. Der Weg zum Dorfplatz, mit den Ständen der Händler und Handwerker, war gesäumt von Leichen. Orks welche seine Freunde waren.
Garrock sprang von seinem Wolf und gab diesem das Zeichen die Umgebung nach Feinden abzusuchen. Er selbst, packte seine Zweihandaxt und rannte auf geradem Wege in Richtung Dorfplatz.
Nichts, kein Feind, kein Überlebender. In der Mitte des Dorfplatzes waren Pfähle in dem vom Ruß bedeckten Bodens gerammt worden. Als sich der junge Ork diesen nährte lies er einen Ohrenbetäubenden Schrei der Verzweiflung ertönen. Auf den Pfählen waren die abgetrennten Köpfe seiner Brüder und Schwestern zu sehen.
Der Ork konnte es nicht glauben. Sein Clan hatte aufgrund seiner kriegerischen Lebensweise viele Feinde, doch wer hätte es gewagt sie hier anzugreifen? Welcher Feind wäre in der Lage seinen ganzen Clan zu vernichten?
Garrock Schritt an den Pfählen vorbei, als der plötzlich stehen blieb. Der Alte! Mit leeren Augen und heraushängender Zunge steckte der Schädel des Schamanen auf einem Pfahl. Garrock gefror das Blut in den Adern. Welcher Feind hatte ihm das angetan?
Kein Hinweis welcher auf die Herkunft des unbekannten Gegners hindeuten konnte. Zwerge? Menschen? Oger? Oder etwas gänzlich anderes? Er konnte es nicht sagen, es waren keine Hinweise im Dorf zu finden.
Endlose Verzweiflung machte sich in ihm breit. Mit einem Mal war seine Glorreiche Zukunft im Clan Geschichte, seine Freunde tot und er völlig allein. Doch wem sollte sein Zorn treffen?
Garrock schritt durch das Dorf, in der Hoffnung doch noch Überlebende oder einen Hinweis zu finden.
Vergebens. Als der Ork unter die Felle des eingestürzten Versammlungszeltes schritt, fand er den Rest seines Clans. Die leblosen Körper waren in die Mitte des Zeltes gezerrt worden.
Auf Beute waren die unbekannten Feinde nicht aus, die Waffen und Rüstungen waren neben den Leichen hingeworfen worden. Garrock kniete sich neben die leblosen Körper. Trauer umfasste sein Herz.
Der Ork wurde von einer kalten Wolfsschnauze aus seiner Trauer gerissen. Er wusste nicht wie lange er neben seinen Brüdern und Schwestern verweilt hatte. Stunden? Tage?
Sein Wolf stand neben ihn und schaute ihn mit traurigen Augen an. Das Tier wusste Bescheid. Sie wussten immer Bescheid wenn etwas nicht stimmte. Der Ork lies seinen Blick über den Boden, die Toten und die Waffen streifen als er etwas sah. Die Axt des Alten sowie der Kriegshammer des Clan Häuptlings lagen achtlos bei den anderen Waffen. Garrock kroch zu ihnen hinüber.
Sie hatten sich gewehrt, an beiden Waffen haftete Blut. Der Ork ergriff die Waffen, die Lederbänder mit welchem die Griffe umwickelt waren, waren noch feucht vom Kalten Blut seiner Feinde.
Garrock stand auf. Er drückte so fest zu, dass das feuchte Leder unter seiner Gewalt knirschte und das Blut welches aus dem Leder gedrückt wurde über seine Finger rann.
Der junge Ork beschloss seine abgeschlachteten Brüder und Schwestern zu begraben. Er und sein Wolf scharrten und schaufelten drei Tage und Nächte an einem Loch in welches er seine Gefallenen bettete. Garrock hatte gehofft in dieser Zeit würde ein Späh oder Jagd Trupp des Clans zurückkehren, doch vergebens. Trotz der schweißtreibenden Arbeit konnte das Feuer des Hasses welches nun in ihm loderte nicht gestillt werden. Der Ork beschloss noch weitere fünf Tage und Nächte in dem nun Ausgestorbenen Dorf auf eventuell rückkehrende Überlebende zu warten. Als am Abend des fünften Tages niemand erschien. Nahm der nun heimatlose Ork den Hammer und die Axt, schwang sich auf deinen Wolf und ritt auf diesem durch die Offenen Tore seiner früheren Heimat in Richtung Sonnenuntergang.
Wohin sollte er gehen? Sein Clan lebte in Abgeschiedenheit, hatte keine Freunde oder Verbündete. Wo sollte er Zuflucht finden?
Garrock schwor bei seinem toten Clan das er nicht eher Ruhen würde bis alle Feinde seines Volkes vernichtet waren. Die Zeiten des Studiums waren vorbei. Nun begann die Zeit der Jagd…. SEINER Jagd!
Garrock im OOC hat geschrieben:Hallo Liebe Donneräxte,
ich habe im WoW Forum nun einige Eurer Gildenbeiträge verfolgt. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken mir einen Rollenspiel Charakter zu erstellen. Hierzu habe ich aber etliche Fragen.
Erstmal zu mir. Ich 27 Jahre alt arbeite als Einkäufer / Verwalter im IT - Gewerbe als interner Dienstleister eine Baufirma. Ich habe mit WoW zu Zeiten von BC angefangen, damals noch auf einem Privat Server. Mit Wotlk bin ich dann auf Blizz (Blackmore) gewechselt und habe dort den PvE Bereich mit einer Tauren Kriegerin (Tank) gespielt.
Mit Cataclysm habe ich mein Abo dann wieder auf Eis gelegt und bin erst wieder mit WoD ins Geschehen eingestiegen. Dort habe ich mich auf das PVP spielen beschränkt und mit meiner Waffen Kriegerin und meinem Elementar Schamanen die Schlachtfelder sowie Arenen unsicher gemacht.
Kurz vor Legionen, habe ich mich dann bis heute wieder von der Bildfläche verabschiedet.
Nun würde ich mich wie gesagt gerne an etwas völlig Neues wagen, dem Rollenspiel. Leider habe ich davon ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung.
Ich würde mir einen Verstärker Schamanen erstellen, den ich aber gerne als Krieger und weniger als Schamanen ausspielen würde.
Hier nun ein paar meiner Fragen:
1. Wie beginne ich am besten mit dem Rollenspiel? Soll ich mir hierzu bereits eine Hintergrundgeschichte über meinen Charakter überlegen? (Nicht das mich diese dann später behindert oder unnötig das Leben schwermacht).
2. Wie / Wann kann ich mich am besten in die Gilde integrieren? Komm ich einfach vorbei und sage hier bin ich, oder kann / soll ich mich hier an einen von euch festgelegten Plot halten? Ich würde meinen Charakter gerne erst auf ein akzeptables Level bringen um auch gleich aktiv am Gildengeschehen teilzunehmen.
3. Ich bin zwar ein Fantasy Fan und habe eine ungefähre Vorstellung wie ich mich verhalten sollte, aber ehrlich gesagt keinen wirklichen Plan was das RP bedeutet.
Wie Ihr sehen sind das wohl nur die oberflächlichsten Fragen, da ich wie gesagt absoluter Neuling auf dem Gebiet bin. Ich wäre sehr dankbar wenn Ihr mir hier mit Rat und Tat zur Seite stehen könnten, damit ich (wenn es denn dann was für mich ist) ein RP Spieler werde der auch anderen Spaß am spielen garantiert und niemandem ungewollt den Spaß am RP verdirbt.
In diesen Sinne wünsche ich Euch noch weiterhin viel Spaß beim RP und Freue mich auf eine Rückantwort, welche Ihr mir gerne per Mail an lorimbas91@web.de senden dürft.
Mit Freundlichen Grüßen
Kevin