Pfade voller Tropfen - Teil I
von Garrôsh
Grüße, meine Brüder und Schwestern vom Donneraxt Clan.
Ich stelle mich hier kurz vor und erzähle von meiner ersten Prüfung,
die mir unser
Durub Bashek Gremash auferlegt hat.
Mein Nordorcish ist noch nicht so gut, daher schreibe ich
in der mir anerlenten Sprache.
Bevor es zu der eigentlichen Prüfung kommt, ein paar kurze Informationen
zu mir.
Garrôsh
Blutfaust, Sohn des Gorkan Blutfaust, geboren und aufgewachsen
auf den grünen Wiesen von Nagrand.
Das sollte für den Anfang auch schon reichen, kommen wir zu der Prüfung, die es zu bestehen gilt.
Die Prüfung des Tropfens, oder wie Ihr sie nennen würdet:
Pfad dezh Trophenz
Der Befehl des Häuptlings lautete:
Auftrag Schenke in Goldhain!
Der Prüfling muss in den Wald von Elwynn reisen und vor Ort das kleine Örtchen Goldhain aufsuchen. In Goldhain soll der Nordork in die hiesige Schenke einkehren, mehrere Krüge vom Haustropfen trinken, bis der Blick trüb und verschwommen wird. Vom vorher und nachher soll in der Donnerfestung eine Malerei dem Clan gezeigt werden. Jeglicher Wiederstand von Blauröcken, der diesen Auftrag behindert, soll gebrochen werden.
Meine Reise, um den Auftrag abzuschließen
begann also:
Ich zog meine frisch polierte Rüstung über meinen Körper,
nahm meine Donneraxt in die Hand und schwang mich auf meinen
gepanzerten Grollhuf.
Die Reise ging raus aus den Sümpfen, über das Rotkammgebirge zu den Wäldern von Elwynn.
In Goldhain angekommen, stieg ich von meinem treuen Grolli,
schickte ihn mit einem starken Schlag Richtung "Jerods Anlegestelle"
in der Gewissheit, dass er dort nur leichte Gegner erwarten wird, mit dem
er locker alleine zurecht kommt *hahaha*
Vor Goldhain machte ich mir einen Überblick über die Verteidigung der Stadt,
aber eine wirkliche Gefahr konnte ich nicht auskundschaften. Es regnete in
strömen, ein gutes Zeichen für einen guten Abend!
Ich ging in die besagte Schenke. Die Menschen in dieser Lokalität
blickten mich an, als hätten sie noch nie einen echten Mag'har
zu Gesicht bekommen. Doch nachdem sie realisiert hatten, dass
ein Krieger der Horde, in voller Montur vor ihnen in ihrer
Schenke stand, fing das große Geschrei an.
Soldaten der Blauröcke stürmten die Taverne, nichts ahnend, dass sie
direkt in meine Axt liefen.
Man nennt mich und meine Sippschaft nicht ohne Grund Blutfaust.
Blut klebte an meiner Axt, Blut klebte an meiner Faust und so ging
ich mit dem Wissen, dass niemand außer ich in dieser Schenke noch
atmen würde, in den Keller, da das gesamte Bier am Tresen verschüttet
worden war.
Dort hatten sich jedoch noch 2 erbärmliche Menschen Hexenmeister und
eine Soldatin versteckt, doch auch die waren keine Herausforderung.
Und so begann die wahre Prüfung. Ich stach mit meinem Axtknauf
auf das erste Bierfass ein und trank, bis nichts mehr hinausfloss.
Die Finger fingen an, etwas zu kribbeln, daher wusste ich, dass
ein einzelnes Fass nicht ausreichen würde, um die Prüfung im Ganzen
zu erfüllen.
Nachdem auch das zweite Fass bis auf den letzten Tropfen leergemacht
wurde, trübte sich meine Sicht. Noch nie in meinem Leben, dass jetzt
bereits 37 Winter zählt, hatte ich solche Mengen an Alkohol getrunken.
Die Zusammensetzung und Reife dieses Mets zeigte dann doch Wirkung.
Alles fühlte sich verschwommen an, mein Gleichgewichtssinn schwankte
und mein Versuch, Wörter wie "kommt doch her, ihr kleinen Menschen"
resultierte eher in einem kauderwelsch aus "jochts doch her, *hicks" ihr
leinen Entchen"
Als ich aus der Schenke torkelte, warteten bereits 2 weitere Soldaten auf
mich, sie umkreisten und waren in der Tag, gar nicht mal so schlecht trainiert.
Doch trotz meiner Umstände, konnte ich sie mit wenigen Hieben meiner Axt niederstrecken.
Ich torkelte die Straße hinauf in Richtung Sturmwind, da sprüte ich, wie der Boden
anfing zu beben. Vor mir ein ganzes Battalion von gepanzerten Reitern, Blauröcke, gesandt
um den Mag'har, der Goldhain unsicher machte zur Rechenschaft zu ziehen.
Einen Wimpernschlag später lagen Sie reglos am Boden.
An mehr konnte ich mich leider nicht erinnern, erst als ich wach wurde, erstaunt über den Ort
meines Erwachens, kamen ein paar Erinnerungen zurück. Ich musste mein Grollhuf gerufen haben,
die Tore von Stumwind gestürmt und bis zum Grabmal des alten Königs Varian Wrynn durchgeritten sein.
Ich machte mich auf dem Weg zum Hafen. Eine Soldatin erblickte mich und wollte sich beweisen, doch auch
sie fiel unter meiner Axt.
Von Hafen aus flog ich mit meinem Protodrachen Galli über einen kurzen Absacker in Beutebucht nach Steinard.
Am Lagerfeuer angekommen, wartete ich auf meinen Häuptling, um von meinem
Abenteuer und meiner Prüfung zu berichten, bereit, die
nächste Prüfung zu erhalten.