von Ba'shek Grem'ash » 24.04.2022, 09:10
Eiserne Horde - Der Gegenangriff
Chronik von Urog, Bilder von Sunekka und Rriia
Wolfsgeheul hallt über die Palisade der Donneraxt-Festung und erfüllt die Sümpfe des Elends. Die Vierbeiner stehen im Festungshof, um sie herrum ein emsiges Treiben. Das Reitgeschirr wird ein letztes Mal überprüft und festgezurrt. Mehrere Wurfäxte finden ihren Platz in dafür vorgesehene Halterungen am Ledersattel. Die Nordorks machen sich bereit für den Gegenangriff.
Schon seit Wochen fällt eine fremde Streitmacht auf Azeroth ein und sammelt sich direkt vor der Grenze der Nordork-Heimat. Burg Nethergarde wurde bereits eingenommen und im gesamten Land breitet sich eine Flut aus Kriegern aus, die bei den Nordorks viele Fragen aufwerfen. Zum einen sind diese Orks braun und gleichen jenen, welche sie Vorfahren nennen. Zum anderen erinnern sie an die Mag’har. Doch unterscheidet sich diese „Eiserne Horde“, wie sie in Orgrimmar getauft wurde, bei weitem von den erdgebundenen Mag’har.
Die Nordorks fangen an sich zu fragen, warum sie gegen diese Eiserne Horde ins Feld ziehen. Sie sind aufgrund der Feindseligkeit sehr irritiert, denn weder nutzen diese Ork dämonische Kräfte, noch wurden sie von Manoroth besudelt. Welcher Hass treibt sie an, mit solcher Gewalt und derart vielem Kriegsgerät ihrer Heimat den Kampf anzusagen. Eines steht fest, die eiserne Horde ist jedem gegenüber feindlich, und das reicht den Nordork als Grund genug, um sich für den bevorstehenden Gegenangriff entschlossenem Herzen zu wappnen.
Der Häuptling blickt auf die gesammelten Nordork im Festungshof, während Späher an den Grenzen die Ankunft der Kriegshymnenork im Auge behalten. Kriegshymnenork aus Orgrimmar haben den weiten Weg bis in die Sümpfe des Elends zurückgelegt, um gemeinsam mit den Nordork gegen die eiserne Horde zu reiten. Es sollte nicht lange dauern, bis Wolf , Grolgar und Starkfang den Anmarsch der Kriegshymnenork bekannt geben und diese dann schon bald vor den Toren der Donneraxt-Festung stehen. Urog’âsh tritt mit der Sturm’Makhai Sunekka vor das Tor und begrüßt die angekommenen Krieger. Vor der Donneracxt-Festung schlagen sie ihr Kriegslager auf, währen der erwählten Kriegshymnen-Anführer Gandrosh den Nordork-Häuptling in die Halle des Donners begleitet. Die beiden hatten die Wochen vor dieser Zusammenkunft schon einige mal miteinander beraten, um den Gegenangriff vorzubereiten. Nun stehen sie hier, eine gewaltige schar, bis an die Hauer bewaffnete Krieger vor den Toren, um gegen diesen neuen Feind zu ziehen.
Im Hof der Donneraxt-Festung versammeln sich alle Krieger noch einmal und bilden mit ihren Reitwölfen einen großen Kreis, während der Nordork-Häuptling vortritt und einige Worte spricht, wohin es geht und was zu beachten ist. Mit Gandrosh und Urog’âsh an der Spitze, marschiert eine gewaltige Kolone an Kriegern gen verwüstetem Land. Schon bald erreichen sie dieses und durchqueren, den von der eisernen Horde abermals verwüsteten Landstrich. Einige mal werden Feinde im Rücken und in der Flanke gewittert, doch es blieb ruhig, bis alle Ork vor dem Tor nach Draenor angekommen ist, um mit gemeinsamer Kraft die eiserne Horde zurückzudrängen und im Sturm durch das Portal zu dringen. Den Feind auf dem eigenen Boden schlagen!
Kriegshymnen und Donneraxt schlagen sich zum Tor vor und bezwingen alle Feinde, bis die ersten Kriegshymnen es schaffen durch das Portal zu dringen. Plötzlich taucht im Rücken des Nordork-Häuptling ein Hilferuf, als der Boite aus der Nachhut zu den restlichen Nordork dazu stößt. Es ist Wolf, und sie berichtet, dass sich Feinde in den Sümpfen sammeln. Der Feind am Portal ist bezwungen, doch nun stehen Feinde in ihrem Rücken. Der Häuptling nickt, als er die Kriegshymnen durch das Portal vorstoßen sieht. Das ist mal geschafft. Nun gilt es den Nachschub zu sichern. Er entscheidet daher sich zu sammeln und gen Heimat zu reisen.
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Zwerge im Rücken
Die Nordork reiten auf ihren Wölfen im flotten Tempo gen Grenze zu den Sümpfen des Elends. Ihre Heimat ist bedroht und jede Donneraxt treibt die Sorge um die eigene Sippe, ihre Welpen und die Alten zusätzlich an. Als sie die Grenze erreichen sichten sie auch schon den Feind. Es sind Zwerge. Schon sehr lange haben die Nordork keine Zwerge mehr in den Sümpfen gesehen, und schon gar nicht in dieser Anzahl. Ihre Banner ragen empor, und die kleinen Stämmigen Krieger gehen in Kampfposition.
Urog’âsh lässt eine Schlachtlinie bilden und grölt Einhalt. Die Donnerkrieger Raaka, Valisma und Starkfang sorgen darum, dass alles seine Ordnung hat, um den ersten Angriff zu bestehen. Die Schamanen und Jäger in ihrem Rücken. Rriia, Sunekka , Moregrel und Krashka werden sich um die Wunden kümmern und mit Kyn die Kräfte der Elemente um Beistand bitten. Die erste Welle an Zwergen rückt an und die Nordork schicken auch einen Donnertrupp vor. Die beiden Truppen kämpfen im Zentrum zwischen den beiden Schlachtlinien und versuchen an Boden zu gewinnen. Grübelnd betrachtet der Nordork-Häuptling den Kampf, welcher sich vor seinen Augen abspielt. Was bei allen Ahnen haben Zwerge zu dieser Stunde in ihrer Heimat nur verloren? Wissen sie, um den Angriff der eisernen Horde und wollen uns deswegen in den Rücken fallen. Damit die Schädel der Nordork wie überreife Nussschalen knacken.
Die Nordork behaupten den Kampf und schlagen einen Zwerg nach dem anderen zurück. Doch anstatt das Angriffshorn der Zwerge zu hören, um die restlichen Zwergenkrieger ins Gefecht zuwerfen, dröhnt eine Stimme über die Schlachtlinien hinweg. Der Nordork-Häuptling grunzt auf und blickt neugierig über die Donnertruppe hinweg. Es ist ein zwergisch, dass er zu hören bekommt oder glaubt. Urog’âsh versteht zwar kein zwergisch, doch ist der Klang ihrer Sprache unverkennbar. Die Zwergenkrieger halten inne, als ihr Anführer Glendal abermals das Wort erhebt. Auch Urog’âsh erhebt seinen Beidhänder und grölt wiederum in seiner Sprache den Nordork zu.
Die Kämpfe kommen zum Stillstand und kein Waffengeklirr ist in den Sümpfen mehr zu vernehmen, sondern nur die Zirpen, Frösche und anderes Getier. Der Nordork-Häuptling drängt sich durch die Reihen der Nordork in die vorderste Schlachtlinie. Sein Beidhänder ruht in der rechten Pranke. Er setzt einen Schritt vor und sieht, dass es ihm Glendall gleich tut, bis Zwerg und Nordork aufeinander zugehen. Beide Schlachtlinien erwartet nun einen Kampf, um zu entscheiden wer das Gefecht gewonnen hat. Doch anderes soll sich nun vor ihren Augen abspielen, als Nordork und Zwerg miteinander wild gestikulieren. Dem Nordork wird nicht begreiflich, was Zwerge so fern der Heimat, mitten im Feindesgebiet und nahe der Eisernen Horde hier macht. Doch Glendal versucht zu erklären, dass die Zwerge durchreisen möchten, um sich ebenfalls diesem neuen Feind zu stellen. Denn Azeroth ist auch ihre Heimat und die zwergischen Clans sind bereit Blut dafür zu gegeben, wie es eins Kurdran der Wildhammer 20 Jahre lang getan hat.
Skeptisch betrachtet der Nordork seinen Kleinwüchsigen Kontrahenten und verschränkt die Arme, während er jede Geste zu deuten versuchet. Als Glendal seine Waffe zieht, ist zu hören, wie in den Reihen der Nordork die Klingen gezogen werden und Knurren zu vernehmen ist. Urog’âsh verengt die Augen zu schmalen Schlitzen und grunzt ungläubig, als der Zwerg seine Waffe dreht, und ihm den Griff anbietet. Nun dämmert es dem Nordork, die Zwerge wollen nicht kämpfen. Sie kommen mit feindlichen Absichten, aber nicht den Nordork gegenüber. Glendal zeigt hinter den Nordork auf die Grenze zum Verwüsteten Land. Urog’âsh nickt und schmunzelt leicht. Er nickt und hat verstanden. Sein Beidhänder verankert er wieder in seine lederne Rückenhalterung und wendet sich seinem Clan um. Nach kurzer Erklärung sind alle im Bilde, und wissen das es Zeiten gibt, wo man auch mit Feinden zusammenkämpft, um einen größeren Feind zu bezwingen.
Zwerge satteln ihre Widder und Nordork ihre Wölfe. In zwei Kolonen stehen sie nebeneinander und warten auf den Befehl ihrer Anführer. Ab und an werfen sie sich gegenseitig mussmutige Blicke zu oder rümpfen die Nase. Sie sind keine Freunde, doch für diesen einen Weg sind sie nicht nur Feinde, sondern auch Krieger, die sich gegenseitig Respekt zollen…
…Auf nach Draenor!